Archiv der Kategorie: Umwelt

Klimaschutzkonzept ???

Artikel in der Zwiebel 51-2022


Schnellstmöglicher Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien! (Foto von pixabay)

Am Montag hat der Gemeinderat ein Klimaschutzkonzept verabschiedet. Das Problem: Es enthält so gut wie keine greifbaren, konkreten Maßnahmen. Stattdessen Pläne und Absichtserklärung ohne, dass erkennbar wird wie diese umgesetzt werden. Außerdem: Sämtliche Maßnahmen stehen laut Beschlussvorlage unter Finanzierungsvorbehalt: Umsetzung nur in Abhängigkeit von der Haushaltssituation. Deshalb muss man davon ausgehen, dass in Zukunft kaum Geld für die Umsetzung auch nur der wichtigsten Maßnahmen bereitsteht.

Heute im Jahr 2022 wird im Klimaschutzkonzept festgestellt, dass lediglich 1 Prozent des Stroms in Esslingen aus Photovoltaikanlagen   kommt und dass eine Erwärmung von 1,5 °C in Baden-Württemberg seit 2020 bereits Realität ist. Das ist eine schallende Ohrfeige für die Umweltpolitik der Grün geführten Landesregierung aber auch der Stadt. Wir brauchen nicht wortreiche Erklärungen, sondern den schnellstmöglichen Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energie. Nicht erst bis 2040. Es ist ein Skandal, dass nicht wenigstens längst auf allen städtischen, kreis- und landeseigenen Gebäuden Solaranlagen installiert wurden.

In der Verkehrspolitik kommt alles darauf an, dass der ÖPNV massiv gefördert wird. Tatsächlich geschieht hier in Esslingen genau das Gegenteil. Das 3 Euro Stadtticket wurde abgeschafft.

Trotz der eindringlichen Warnung vor Hitzesommern wird die Flächenversiegelung in Esslingen gnadenlos weitergetrieben. Ein Klimaschutzkonzept das diesen Namen verdient müsste all diese geplanten Baumaßnahmen sofort stoppen.

Fazit: Die Umweltbewegung darf sich nicht auf die Beschlüsse von Klimakonferenzen und anderen Gremien verlassen. Sie muss sich von den etablierten Parteien verabschieden und auf die eigene Kraft vertrauen und sich auf die Jugend, die Arbeiterbewegung, die breite Bevölkerung stützen.

AKW Neckarwestheim 2 – überflüssig und marode

FÜR Esslingen fordert den sofortigen Umstieg auf erneuerbare Energien! AKWs sofort abschalten
Bildautor: ausgestrahlt

Zwiebel Kalenderwoche 42/2022

DIe Bundesregierung hat beschlossen, die drei letzten Atomkraftwerke Deutschlands bis April weiter laufen zu lassen. Laut dem sogenannten STRESSTEST wird dies den deutschen Gasverbrauch um WENIGER als 0,2% reduzieren. Dabei stehen genügend erneuerbare Energien und andere Kraftwerke bereit und in Reserve, die die Stromversorgung zuverlässig sichern können. Die Stromversorgung in Deutschland ist sicher, es stehen genügend Reservekraftwerke bereit. Was nicht sicher ist, sind die deutschen Atomkraftwerke. 

Gerade die Lage im AKW Neckarwestheim 2 ist sehr problematisch: Die Korrosionsschäden in den Dampferzeugern sind außer Kontrolle. Das spontane Bersten, Brechen oder der Abriss von Rohren aufgrund der sich dort bildenden Risse ist auch nach Ansicht zweier Sachverständiger des Umweltministeriums nicht ausgeschlossen. Es besteht die akute Gefahr eines schweren Kühlmittelverluststörfalls, der sich bei ungünstigen Umständen bis hin zur Kernschmelze ausweiten kann. Selbst ein Gutachten des Reaktorsicherheitsexperten Dipl.-Ing. Dieter Majer, Ministerialrat a.D. und ehemals einer der höchsten Atomaufseher im Bundesumweltministerium fordert, dass der Reaktor wegen akuter Gefahr für die Bevölkerung umgehend vom Netz zu nehmen sei. Auch ein militärischer Angriff könnte einen schweren Atomunfall auslösen.

Wer steckt hinter dem Ruf nach Weiterbetrieb der AKWs in Deutschland? In den vergangenen Wochen wurde von Seiten der FDP und der Union behauptet, es drohten Blackouts in Deutschland, sollten die verbleibenden drei deutschen AKW nicht am Netz bleiben. Sie versuchen die Gaskrise und die damit einhergehende Verunsicherung zu nutzen, um mit ihrer populistischen Forderung nach mehr Atomkraft zu provozieren, mediale Aufmerksamkeit zu bekommen oder politisch zu punkten. Viele davon wollen den Atomausstieg kippen und damit die Energiewende erneut blockieren. (Quellen von ausgestrahlt.de)

100 % Erneuerbare Energien – Jetzt!

Habeck lässt marode AKWs Isar II und Neckarwestheim II einfach weiterlaufen!
Bildautor: Denfran auf pixabay

Zwiebel Kalenderwoche 40-2022

Bereits im Kommunalwahlkampf im Jahr 2004 hat FÜR Esslingen die Forderung nach Umstellung auf 100 % erneuerbare Energien aufgestellt. Schon damals war klar, dass die fossilen Brennstoffe maßgeblich für die Zuspitzung der Umweltkrise verantwortlich sind und so schnell wie möglich ein kompletter Ausstieg aus dieser Technologie erfolgen muß.

Jetzt fast 20 Jahre später, erfolgt unter maßgeblicher Beteiligung der Grünen das genaue Gegenteil. Kohlekraftwerke, die schlimmsten CO2 Schleudern, werden reaktiviert, statt stillgelegt. In Windeseile werden für US-Frackinggas Terminals errichtet. Gas wird verstromt, weil in Frankreich die Hälfte der Atomkraftwerk wegen des Hitzesommers nicht gekühlt werden können und deshalb stillliegen. Trotzdem sollen mindestens zwei wahrscheinlich 5 AKWs weiterlaufen. Die hoch subventionierte Atomkraft ist nachweislich nicht nur die umweltschädlichste, sondern auch die teuerste Energie (Windenergie ca. 8 Cent –  Atomstrom ca 42 Cent pro Kilowattstunde)  

Zu horrenden Preisen wird mit langfristigen Verträgen Erdgas  bei den faschistischen Ölscheichs in Saudi Arabien und Katar eingekauft. Dabei könnte das russische Gas laut einer neuen Untersuchung  in kürzester Zeit durch eine gesamtgesellschaftliche Investitionsoffensive von – in heutigen Maßstäben – läppischen 40 Milliarden Euro durch erneuerbare Energien ersetzt werden. „PV Ausbau Jetzt starten“ schreiben die Esslinger Grünen aber es gibt keinerlei greifbare Maßnahmen außer dem Versuch ein paar bürokratische Hemmnisse beiseite zu räumen.

FÜR Esslingen fordert, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien  von Bund , Ländern und Kommunen massiv gefördert wird. Die öffentlichen Gebäude und sämtliche Industriebetriebe müssen umgehend mit PV Anlagen ausgerüstet werden ebenso jedes geeignete Hausdach.  Der Kampf für die Rettung der Umwelt ist notwendiger denn je! Machen wir den Weltklimatag am 22.11. zu einem eindrucksvollen Kampftag für dieses Anliegen.

Die ERDE BRENNT, die Regierung pennt

FÜR Esslingen – Kommunalpolitik in Einheit von MENSCH und NATUR
Bildautor: Bild von Ria Sopala auf Pixabay

Artikel in der Zwiebel Kalenderwoche 37-2022

„Der Sommer 2022 war der heißeste in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen. Er war geprägt von mehreren sehr starken Hitzewellen und großer Trockenheit in vielen Regionen Europas. In zahlreichen Regionen wurden neue Hitzerekorde aufgestellt.“ (Wickipedia) Dort kann man auch nachlesen, dass bei den dadurch entstandenen Waldbränden in der EU und Großbritannien zwischen Juni und August 2022 ca. 6,4 Mio. Tonnen Kohlenstoffdioxid freigesetzt wurden. Der höchste Wert seit 2007. 

Hundert Monopole der Welt sind verantwortlich für 70 Prozent der CO2 Emissionen. Sie tragen die Hauptverantwortung für die bereits begonnene weltweite Umweltkatastrophe. Und was machen die Regierungen? Statt sofortige Maßnahmen gesetzlich festzulegen erhalten gerade die energieintensiven Betriebe staatliche Hilfen in enormem Umfang. Im Juli 2021 zahlte jeder private Haushalt 32 Cent, 1 Jahr später 37 Cent pro kWh Strom. Industrielle Großverbrauchen zahlten dagegen 2021 nur etwa 17 Cent pro kWh. Sie erhalten Subventionen durch Stromsteuerbefreiungen, Minderung der EEG-Umlage und niedrigerer Netzentgelte, zinsgünstige Kredite über Sonderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Gelder durch staatliche Eigenkapitalmaßnahmen und die Gasumlage auf Kosten der Massen. Viele weitere Milliarden fließen durch die Bundesregierung und die EU in die Kassen der Monopole. Damit werden die fossilen Energien gefördert, der Umstieg in Erneuerbare Energien behindert!

TOTE HOSE auch in Esslingen. Statt schnellem Umdenken wird weiterhin an Betonpolitik festgehalten. Statt kommunale Gebäude zügig mit Solarzellen auszustatten, Grün- und Ackerflächen auszubauen und zu renaturieren, massiv den Umstieg auf den Öffentlichen Nahverkehr auszubauen, gilt die Devise „WEITER SO!“

SOFORT muss die Bebauung des VFL Post in der Pliensauvorstadt gestoppt werden, die Fläche für den Vereins- und Schulsport bereitgestellt werden. Nehmt ihnen die Welt aus der Hand ehe sie verbrannt!

Gründung des FC-Pliensau / Weil

Es gibt einen neuen Fußballverein in der Pliensauvorstadt

Zwiebel Artikel Kalenderwoche 33-2022

Die Esslinger Fußballgeschichte schreibt ein neues Kapitel in der Pliensauvorstadt: 

Nachdem der Vorstand des SV 1845 das VfL Post Gelände kampflos aufgegeben hat und nach Weil abgewandert ist, liegt das einzige Fußball- und Vereinssportgelände in der  Pliensauvorstadt brach.  

Eins ist klar, die Stadt hat – 3 Jahre vor dem frühesten Baubeginn – Fakten geschaffen. Es soll um jeden Preis verhindert werden, dass der Sportplatz von den Bewohner*innen der Stadt, den Schulen, Kindergärten und Vereinen sinnvoll genutzt werden kann. Gleichzeitig wurde eine sogenannte „Zwischennutzung“ versprochen. Schulen, Makarios, Bürgerausschuss und Initiative für den 100%igen Erhalt des VFL haben sich beteiligt. Allerdings entpuppt sich die Zwischennutzung als NEBELKERZE. 

Die Stadtverwaltung hat jetzt jeglichen Vereinssport und sogar den Schulsport auf dem Gelände untersagt. Angeblich weil die Aschenbahn defekt sein soll, darf auch diese nicht mehr benutzt werden. Auf das Sandsprungbett wurde eine Schicht Erde gekippt. Soll damit verhindert werden, dass sich auf diesem Sandplatz Eidechsen einnisten? 

Voller Engagement und Initiativgeist tritt jetzt ein Trainer mit seiner neuen Jugend-Fußballmannschaft auf den Plan. Die Mannschaft hat schon super Plätze bei Turnieren belegt und die Jungs sind voller Eifer mit dabei. Auf seine Anfrage ob im Sportpark Weil Platz für die Mannschaft wäre, hat er nur Absagen erhalten. Seltsam – angeblich soll dort doch laut Stadtverwaltung und Gemeinderatsmehrheit genug Platz für alle sein. Aber immer wieder hören wir, dass alles schon belegt sei.

Während Stadt und Gemeinderat die Interessen der Jugend im Stadtteil mit Füßen tritt hat FÜR Esslingen beschlossen, die Gründung dieses neuen Vereins mit 240€ Spende zu unterstützen. Wir stehen nach wie vor für den 100%igen Erhalt des Vfl Post Geländes. Keine Bebauung! Ohne wenn und aber! 

Pliensauvorstadt – soziale Stadt geht anders!

Artikel in der Zwiebel Kalenderwoche 28/2022

Kommt zur VFL Post Disco am 3. August um 19 Uhr auf dem VFL-Post Gelände

Manch einer der Einwohner*innen der Pliensauvorstadt erinnert sich noch an das vielversprechende Projekt „Soziale Stadt“ mit dem Anfang des Jahrtausends in der Pliensauvorstadt eine Phase der Veränderungen eingeleitet wurde. Das Bürgerhaus entstand, das Jugendhaus Makarios, Kindergartenplätze.  Sven Fries bewertete in seiner Doktorarbeit an der Universität Stuttgart die Veränderungen für den Stadtteil sehr positiv. Legte jedoch Wert darauf hinzuweisen, dass an den Anstrengungen und der dazu notwendigen Bürgerbeteiligung festgehalten werden müsse. 

Was wurde daraus? Die Zerstörung des Sportplatzes VFL ist ein Hohn auf die Einschätzung von Dr. Fries. 2006 stand in seiner Doktorabeit: „Zu Beginn des Programms gab es Pläne, die Sportflächen und das zugehörige Vereinsheim .. aufzugeben… Für die in der Nähe lebenden Pliensauer Kinder und Jugendlichen hätte dies den Verlust eines beliebten und leicht zu erreichenden Spiel- und Bewegungsangebots mit sich gebracht.“ Inzwischen hat die Stadt in Einheit mit dem Vorstand des SV1845 das schöne Leben auf dem Platz zerstört. Aber immerhin wurde eine Zwischennutzung versprochen. Tatsächlich wird eine sinnvolle Nutzung des Geländes jedoch systematisch verhindert: Sämtliche Tische und Bänke wurden abgebaut. Die Grundschule wurde bei der Organisierung eines Sportfestes ausgebremst.   Einem neu gegründeten Fussballverein mit zahlreichen Jugendlichen aus der Pliensauvorstadt (!!!) wurden die Nutzung als Vereinsgelände untersagt!!, Warum???

Ein positives Signal setzte der Bürgerausschuss, der die Bebauung nach wie vor ablehnt angesichts der zahlreichen anderen Bauvorhaben mit insgesamt 430 zusätzlichen Wohnungen in der Pliensauvorstadt und der Bedeutung der Fläche für das Stadtklima. Er fordert einen Baustopp bis zur Erstellung eines städtebaulichen Gesamtkonzept, das  die massiven Bauvorhaben und deren Auswirkungen auf die Versorgung und das Lebensumfeld der Vorstädter bewerten soll.