Schluss mit der „Kita-Strophe“!! Der Gemeinderat muss sofort handeln! Es darf nicht länger billigend hingenommen werden, dass Familie und Beruf nicht vereinbar sind. Leider ist dem in Esslingen so. Schon viel zu lange. Eltern, die morgens vor verschlossenen Türen der Kitas stehen, weil nur noch Notbetreuung möglich ist und sie nicht wissen, wohin mit dem Kind. Arbeitgeber, die für Fehlzeiten, die durch fehlende Kinderbetreuung entstehen nicht länger Verständnis zeigen. Überlastetes Personal an Kitas mit der Folge von hohen Krankheitsausfällen.
So kann das nicht weitergehen. Esslingen muss hier das Rad nicht neu erfinden. Andere Kommunen stehen vor den gleichen Herausforderungen und packen sie an. In Ostfildern und Nürtingen kommt das Offenburger Modell zum Einsatz. Hier übernehmen die Malteser mit geschultem Personal die Betreuung der Randzeiten. Ostfildern arbeitet zusätzlich mit dem Tageselternverein zusammen. Die Städte nehmen Geld in die Hand um die Arbeitsbedingungen an den Kitas zu verbessern. Ostfildern geht auch neue Wege bei der Personalsuche. Mit einer Werbekampagne wollen sie Fachkräfte ansprechen. Wenn Esslingen nicht schnell handelt, werden diese dann womöglich nach Ostfildern gelockt!!
Höchste Zeit also, hier in Esslingen auch aktiv zu werden. – Einführung des Offenburger Modells – Organisierte Zusammenarbeit mit dem hiesigen Tageselternverein – Schulungsangebote und attraktive Bezahlung für die Randzeitbetreuung – Verbesserung der Arbeitsbedingungen an den Kitas – Werbung für die Arbeit mit und für die Kinder
Wenn die gute gesellschaftlich organisierte Betreuung der Kinder nicht höchste Priorität hat, wohin soll das führen? Sie ist eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft. Dafür steht FÜR und fordert seit Jahren die kostenlose Betreuung der Kinder.
Forscher der Technischen Hochschule Braunschweig schreiben Gewässern wie dem Neckar ein immenses Wärmepotenzial zu, in einer Größenordnung, die man bisher nicht auf dem Schirm gehabt hat,. Sie haben schon vor einigen Monaten ausgerechnet, dass die Gewässer in Deutschland 94 Prozent der Wärme im Bereich der Niedrigtemperatur decken könnten. So könnte der Neckar 56 Prozent der Raumwärme in Stuttgart decken; pickt man nur die Haushalte heraus, sogar 82 Prozent.
Dabei ist das Heizen mit Flusswärme keineswegs utopische Zukunftsmusik, sondern wird bereits – wenn auch viel zu selten – praktisch angewandt! Die größte XXL Wärmepumpe in Deutschland befindet sich in Mannheim. In Mannheim können derzeit rund 3.500 Haushalte ihre Wärme emissionsfrei aus dem Rhein beziehen. Deutschlands größte Flusswärmepumpe könnte zum Vorbild vieler kommunaler Wärmenetze werden. Bis 2030 soll die Fernwärme in Mannheim und der Region vollständig aus klimafreundlichen Energiequellen erzeugt werden!
Höchste Zeit, dass Esslingen die Neckarwärme zeitnah und zielgerichtet nutzt. Die EnBW bremst und wiegelt an allen Ecken und Enden ab! So ist es ein völliger Unsinn, dass das Kohlekraftwerk in Altbach 2027 auf fossilen !!! Gasbetrieb umgestellt werden soll. Wir begrüßen den derzeitigen Ausbau des Fernwärmenetzes und fordern, dass die Feinstaub und CO2 Schleuder in Altbach unmittelbar auf erneuerbare Energien umgestellt wird; entweder auf Wasserstofftechnologie oder auf Nutzung der Neckarwärme!
Übrigens: Das Ganze funktioniert natürlich auch im Winter bei Wassertemperaturen von z.B. 5 Grad außerdem ist es etwa fünfmal günstiger als die Nutzung von Erdwärme und es würde als Nebeneffekt die in den letzten 50 Jahren eingetretene Erwärmung der Flüsse reduzieren!
Unser Weihnachtsstammtisch im Poseidon war gut besucht und ganz in Stammtischmanier ging es gleich lebhaft her. Alle waren der Meinung, die VfL-Post Vereinsgaststätte muss wieder eröffnet werden, denn es braucht in der Pliensauvorstadt wieder einen sozialen Treffpunkt, wo man auch Feste feiern kann. Beim Jahresrückblick wurde allen nochmal bewusst, welch turbulentes, aufregendes Jahr hinter uns liegt. Begonnen hatte es mit den großen Demonstrationen gegen die Remigrationspläne der AfD, wo alleine in Esslingen 8000 Menschen zusammenkamen und sich für Demokratie und Menschenrechte stark machten. Im Kommunalwahlkampf war der antifaschistische Kampf immer wieder Thema, hier besonders die perfide Hetze, die gegen Geflüchtete geführt wurde.
In dem Maß, wie sich die Wirtschaftskrise zuspitzt, werden wir darauf eingeschworen kriegstüchtig zu werden. Die Patenschaft für das Marineunterstützungskommando der Bundeswehr, die Esslingen am 13.12.2024 übernahm, steht genau in diesem Zeichen.
Weitere Themen: Die Wohnungsnot und die fehlenden Sozialwohnungen in Esslingen, der wieder aufflammende Widerstand gegen die Bebauung des VfL Post Geländes, der Betreuungsnotstand in den Kindertageseinrichtungen.
Der Wahlsieg Trumps und das Ampel-Aus setzten dem ganzen die Krone auf. Nach Hitzesommer und weiteren Jahrhunderthochwassern lässt das manchen bang in die Zukunft schauen.
Was hilft, ist der Zusammenhalt. Der Einsatz für ein gutes Miteinander, für gelebte Solidarität und Kampf für die Interessen der sogenannten kleinen Leute. Die Gründung der Esslinger Omas gegen Rechts und ihre praktischen Aktionen sind hierfür ein gutes Beispiel.
Wir laden alle Interessierte herzlich ein, sich bei uns einzubringen, einzumischen, mitzumachen, die Sorgen, Nöte und Missstände aber auch gute Ideen, Handlungsmethoden und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Kommt zu unserer Mitgliederversammlung am Sonntag den 19. Januar um 16 Uhr .
Endlich, das Stadtticket kommt wieder!! Zwar teurer und erst ab September 2025 – aber, immerhin. Der Schwabe kann rechnen und wenn sich das Busfahren wieder lohnt, lässt auch „er“ (der Schwabe) sein Auto stehen und fährt wieder öffentlich. Die Innenstadtbewohner und – Besucher können aufatmen, denn damit wird das Verkehrsaufkommen in der Innenstadt verringert und damit auch die Feinstaub- Stickoxid- und Lärmbelastung. Das Stadtticket trägt somit auch zur Verbesserung des Stadtklimas bei.
Dass es im Gemeinderat bislang nicht zum einstimmigen Beschluss kam, wundert nicht. Die beiden Parteien, die sich gegen die Wiedereinführung des Stadtticket ausgesprochen haben, müssen sich fragen lassen, ob ihnen das Wohl der Stadtbewohner wirklich am Herzen liegt, wenn sie sich für den ungebremsten Ausbau des Individualverkehrs stark machen, ohne Rücksicht auf die Umwelt, ohne Rücksicht auf Menschen, die sich kein Auto leisten können, ohne Rücksicht auf zahlreiche ältere oder behinderte Menschen, die unbedingt auf den Bus angewiesen sind. Genau aus diesen Gründen haben Die Linke und FÜR Esslingen die Abschaffung des Stadttickets von Anfang an abgelehnt.
Das Ganze ist ein großer Erfolg der Esslinger Bürger, die die ganze Zeit hartnäckig und in vielfältiger Weise gegen die Abschaffung des Stadttickets protestiert haben.
Seit mindestens 2017 schwelt die Auseinandersetzung um die Bebauung des Areals in der Pliensauvorstadt. Damals stand FÜR mit der Meinung, keine Bebauung, ziemlich allein im Gemeinderat. Allerdings im Einklang mit den Bewohnern, die wir kräftig unterstützt haben, und immer noch unterstützen. Das Bild aus dem Archiv zeigt, dass es wahrlich hoch herging. Auch die Einwohnerversammlung am 21.11.24 bekräftigte ausdrücklich: keine Bebauung und es muss wieder eine Gaststätte her. Hochachtung auch gegenüber dem Bürgerausschuss ist mehr als angebracht. In all den Jahren stand er klar zum Postgelände als Freifläche für alle Bewohner. FÜR Esslingen freut sich ausdrücklich, dass nun doch verschiedene Fraktionen in der Presse ein klares Statement zur Nichtbebauung abgegeben haben. Sicherlich zeugt das von einem insgesamt gewachsenen Umweltbewusstsein. Die Hoffnung auf eine positive Entscheidung im Gemeinderat wächst und FÜR meint: Ein langer Atem lohnt sich doch!
Redebeitrag Stadtrat Michael Zöllner, FÜR Esslingen, gehalten auf der Gemeinderatssitzung am 18. November 2024
Zum besseren Verständnis: Margitta Zöllner hat das Ansinnen der AfD, in der Verkehrsinitiative Mutzenreisstraße, Zollberg mitzuarbeiten, abgelehnt. So etwas mögen die Rechten gar nicht. Seitdem wird ihr seitens der AfD besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Im Gemeinderat können die sogenannten konservativen Kräfte, ohne Unterstützung der drei von der AfD, keine Mehrheit für Anträge finden. Die Attacke im Gemeinderat wurde von Herrn Köthe, AfD eingeleitet, die Mehrheit im Gemeinderat folgte seinem Wunsch. So sieht es aktuell an der antifaschistischen Front aus!
Nun der Redebeitrag selbst: „In Sachen Margitta Zöllner muss ich leider in schriftlicher Form antworten, weil noch unklar ist, ob das gesagte Wort nicht im Original vorliegen sollte. Gemeinderatssitzung 14.10.24:
Die rechtlich nicht zu beanstandende Ablehnung des Mandats für den Gemeinderat durch Margitta Zöllner, nachzulesen im Protokoll der Sitzung, führt zu erheblichen Vorwürfen.
1. Hobbymediziner im Gemeinderat stellen eine Ferndiagnose: wer, wie Frau Zöllner sich noch zu Fuß fortbewegen kann und reden kann ist einsatzbereit und darf ein Mandat nicht ablehnen.
2. FÜR Esslingen habe Wahlbetrug begangen, weil drei Kandidatinnen das Mandat ablehnen und deren Kandidatur nur dem Stimmenfang gedient habe.
3. Die unabhängige Presse in Form der Esslinger Zeitung schließt sich diesen Einschätzungen an und behauptet, wer nach der Wahl das Mandat ablehnt, dürfe gar nicht kandidieren. So die Antwort auf das Schreiben von Frau Toy an die Zeitung.
4. Diese tiefschürfenden Erkenntnisse in Summe, führen zur nächsten Einschätzung selbst berufener Spezialistinnen und Spezialisten. Wer das Mandat zum Gemeinderat ablehnt, darf nicht wenigstens als beratendes Mitglied tätig sein. Das ist zwar nirgends schriftlich niedergelegt und entbehrt jeglicher rechtlicher Grundlage, aber wichtig scheint den Akteuren zu sein, das einfach mal in die Welt zu posaunen.
Ich frage: warum hat niemand der genannten eigentlich bei FÜR Esslingen nachgefragt? So in dem Sinne: was ist bei Euch los, gibt es Probleme, hat sich bei Kandidaten die persönliche Situation verändert, was ist seit der Listenaufstellung passiert, usw. An mangelnder Erreichbarkeit kann es nicht liegen: die Vorstands-und Mitgliederversammlungen von FÜR sind öffentlich, und werden bekanntgemacht. Wir sind erreichbar wie heute üblich, wir nutzen keine Brieftauben zur Kommunikation.
Dieses Agieren mit unbewiesenen Thesen, mit subtilen Vermutungen usw. hat heute einen Namen: Mobbing, und das ist strafbar. Mobbing ist mir nicht fremd, das ist täglich Brot eines Vertrauensmannes oder Betriebsrats. Außerdem hatte ich das Vergnügen an einem Referat zu Massenmobbing in der Automobilindustrie mitzuarbeiten, das dann angewendet wird, wenn Kolleginnen und Kollegen aus völlig unerklärlichen Gründen nicht so wirklich bereit sind ihren Arbeitsplatz, natürlich freiwillig, aufzugeben.
Geht es mir um die Person Frau Zöllner, die sich seit 44 Jahren vorbildlich meiner Pflege widmet?- Nein keineswegs, ich würde bei anderen Betroffenen genauso handeln und habe immer so gehandelt.
Will sagen: diese Methode hat im Gemeinderat nichts verloren. Die kommenden 5 Jahre Gemeinderat werden nicht so sein, wie es manche vielleicht gewöhnt sind oder hoffen. Die kolossalen politischen und umweltpolitischen Verwerfungen in der Welt werden Situationen auslösen, die wir noch nicht erlebt haben. Deshalb muss, bei aller politisch-inhaltlichen Differenz der Ansichten, eine tragbare Streitkultur entfaltet werden auf Augenhöhe und geführt strikt um die Sache.