Archiv der Kategorie: Stadtteile

Bolzplatz Traifelbergstraße muss bleiben!

531 Unterschriften für den Erhalt des Rasenbotzplatzes

Zwiebelartikel Kalenderwoche 47-2023

Wie angekündigt, wurden am 13.11. die Unterschriften, die für den Erhalt von Bolzplatz und Jugendzentrum t1 auf dem Zollberg gesammelt wurden, an den Oberbürgermeister übergeben. Zuerst danken wir den Leuten, die diese Aktion mit ihren insgesamt 531 Unterschriften unterstützt haben! Es waren nicht nur Zollberger, sondern auch z. B. Jugendliche, die diesen Platz gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden nutzen, die in anderen Orten oder Stadtteilen wohnen. Auch sie wären von der Vernichtung auch dieser Freizeitsportfläche betroffen. In seiner kurzen Rede konnte Herr Müller nur die Frage ansprechen, dass die Kinder und Jugendlichen Spiel- und Sportflächen auch außerhalb von Sportvereinen brauchen, Freizeitsport eben. Kritisiert, dass in der Pliensauvorstadt, auf dem Hegensberg, in Weil und anderswo gerader Flächen für den Freizeitsport (auch Vereinssport) überplant werden sollen oder sogar schon überbaut sind. Das läuft dem Ziel der Stadtverwaltung und der Gemeinderatsmehrheit, mehr Familien in der Stadt anzusiedeln, zuwider. Umweltaspekte, gesundheitliche und soziale Probleme, Probleme durch Spiel auf „anderen“ Freiflächen, Lärm usw. hätte er gern angesprochen.

Die knappe Antwort des Oberbürgermeisters war wohl so zu verstehen, dass das in der Verwaltung zwischen Tiefbauamt, Schulamt, Sportamt zu regeln sei und letztlich vom Gemeinderat beschlossen werde.

Ähnlich wie bei der Bücherei auf dem Zollberg (die Schließung wurde nur vorläufig aufgeschoben) heißt das also, dass wir weiterhin sehr aufmerksam sein müssen. Wie bei der Haushaltberatung am 13.11. zu hören war, wird das nächste „Konsolidierungspaket“ bereits vorbereitet und insbesondere bei der Kultur soll gespart werden. Aus unserer Sicht ist die Stadt ein Gemeinwesen, das mehr braucht als nur verwaltet zu werden – eine bürger- und jugendfreundliche Politik. Dafür wird FÜR auch im nächsten Jahr wieder zur Gemeinderatswahl antreten – nicht nur auf dem Zollberg, sondern in der ganzen Stadt.

Bürgerentscheid respektieren und umsetzen!

Büchereistandort mit Atmosphäre modernisieren und ausbauen

Zwiebel Artikel Kalenderwoche 42-2023

Vor kurzem kam von Oberbürgermeister Klopfer der Vorschlag die Stadtbücherei ins Kögelkaufhaus und die Volkshochschule ins Karstadtgebäude zu verlegen

Wir von FÜR Esslingen halten das – nach allem was bisher bekannt ist – für den Versuch vor allem den erfolgreichen Bürgerentscheid zum Verbleib der Bücherei im Pfleghof endgültig vom Tisch zu wischen.  Ungefähr 15.000 Bürger:innen (78%) sprachen sich   für eine Modernisierung und Erweiterung am bestehenden Standort aus. FÜR Esslingen hat im Gegensatz zu allen anderen im Gemeinderat vertretenen Gruppen die ganze Zeit konsequent den Bürgerentscheid verteidigt.  Als ersten Schritt haben wir aktuell die längst überfällige Renovierung der Heugasse 11 beantragt.  Dieser Antrag wird vom Bürgermeister zurückgehalten, obwohl er mit einem sinnvollen Finanzierungsvorschlag verbunden war, nämlich aus dem Rekordüberschuss der Gewerbesteuer. Gleichzeitig verliert der Bürgermeister kein Wort über die Finanzierung seines Vorschlags. Bücherei und Heulgasse 11 sind ja im Besitz der Stadt, während sowohl das Kögelgebäude als auch das Karstadt Gebäude für teures Geld aufgekauft werden müsste. Dazu kommt der aufwendige Umbau beider Gebäude. Plötzlich ist also massenweise Geld da, das aber den örtlichen und überörtlichen Unternehmen Kögel und BPI zugeschoben werden soll, statt es für die Renovierung und Modernisierung der wunderschönen mittelalterlichen Gebäude zu verwenden.

Auch zur Vernichtung der Arbeitsplätze bei Karstadt und Kögel hört man vom Bürgermeister kein Wort. Im Gegenteil, die Vernichtung von mehreren hundert Arbeitsplätzen würde durch den Kauf auch noch vergoldet.

Oder sollen die Flächen etwa  nur angemietet werden? Dann trägt die Stadt sämtliche Kosten und der Investor streicht Monat für Monat die Mieten ein.

Die FÜR Mitgliederversammlung fordert deshalb eindeutig: Bürgerentscheid respektieren und umsetzen!

100 Jahre Pflegeheim Obertor – wir gratulieren!

Sigrid Cremer hat 37 Jahre als Pflegerin im Pflegeheim Obertor gearbeitet

Im Jahr 1304 als Klarissenkloster gegründet, erlebte das Obertor eine wechselvolle Geschichte. Es wurde Spital, Armenhaus und Lazarett und 1923 ein städtisches Pflegeheim. Wir wollen das Jubiläum zum Anlass nehmen, im Namen unserer Gemeinderätin Sigrid Cremer, der gesamten Belegschaft und den vielen Ehrenamtlichen, die aich der Betreuung pflegebedürftiger Menschen widmen, zu gratulieren und ihnen für tollen Einsatz zu danken. Sigrid Cremer hat dort selbst 37 Jahre als Pflegerin gearbeitet und fühlt sich als Mitglied des Fördervereins der Einrichtung noch heute tief verbunden. Und sie berichtet begeistert von den vielen Aktivitäten, die das Obertor den Menschen dort bietet: Canstatter Wasen – Besuche inclusive freier Verköstigung durch einen der Wirte – Sommerausflüge oder eine ganze Woche „Ferien vom Obertor“ für Menschen mit Gehbehinderung. Es gibt eine Gruppe „Wochenbegleitung“ die mit Patienten einkaufen gehen, spazieren oder etwas vorlesen und viele Beschäftigungsangebote. Eine große Freude für alle bringt der Kindergarten auf dem Gelände. „Das Haus hat was. Alle haben immer ihr Bestes gegeben und Menschen der unterschiedlichsten Nationen engagiert zusammen gearbeitet,“ erzählt sie. Der gute Zusammenhalt führt auch dazu, dass viele Mitarbeiter der Einrichtung treu bleiben, sie arbeiten gerne dort und so entsteht ein guter Kontakt mit den Patienten. Viele junge Leute, haben dort ihre Ausbildung gemacht und Sigrid berichtet, dass es der Belegschaft immer das Wichtigste war, diesen jungen Menschen selbst ein gutes Vorbild zu sein. Wie viele Einrichtungen leidet auch das Obertor trotz vieler Ehrenamtlicher unter akutem Personalmangel und kann nicht alle Betten belegen. Dabei läge ein großes Potenzial darin, die vielen Flüchtlinge gut auszubilden, statt ihnen jahrelanges Arbeitsverbot aufzuerlegen. Und ca 300 000 Pflegekräften würden in den Beruf zurückkehren wenn Bezahlung und Arbeitsbedingungen besser wären. Zeit dass sich was ändert!

Zwiebel Artikel Kalenderwoche 38-2023

„METTINGER BRÜCKE“ – endlich ein neuer Name!

Wir begrüßen es sehr, dass mit den Stimmen der Gemeinderätinnen von FÜR Esslingen die Umbenennung der Hans-Martin-Schleyer-Brücke beschlossen werden konnte. Das war längst überfällig. Schleyer war ein Antisemit, aktiver Unterstützer und Profiteur des nationalsozialistischen Regimes, der nie selbstkritisch zu seiner Vergangenheit Stellung genommen hat, sondern auch nach 1945 enge Beziehungen zu ehemaligen Nazigrößen und zum argentinischen Militärregime unterhielt.

Dagegen verteidigte die CDU in der letzten Gemeinderatssitzung kritiklos den bisherigen Namensgeber. Damit nicht genug.  Im Amtsblatt behauptete Tim Hauser, dass FÜR Esslingen eine „kommunistische Gruppe“ wäre. FÜR Esslingen steht bekanntlich für Fortschrittlich, Überparteilich, Rege. – von Kommunismus ist nirgends die Rede. Überparteilich heißt für uns ausdrücklich, wir sind keiner parteipolitischen Richtung verpflichtet. Parteilose und Parteigebundene Menschen arbeiten gleichberechtigt zusammen. Nicht irgendeine Partei, sondern die Mitglieder sind die Herren. Sie bestimmen in der Mitgliederversammlung den Kurs.   Überparteilich – das schließt auch kapitalismuskritische Menschen mit sozialistischer Perspektive wie  Mitglieder der MLPD ausdrücklich ein. Die Zusammenarbeit mit Faschisten, Neonazis und faschistoiden Kräften wie der AfD lehnen wir anders als Merz von der CDU entschieden ab. Wir wenden uns gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus, und gegen jede offene oder verdeckte Form der Ausländer- und Flüchtlingshetzte. Angesichts der Kommunalwahlen 2024 sollten wir in der Esslinger Kommunalpolitik ein deutliches Zeichen setzen und uns gegen den Einzug der AFD in den Gemeinderat zusammenschließen. Die Umbenennung der Hans-Martin-Schleyer-Brücke ist genau das richtige Zeichen in diese Richtung. PS: Wer sich selbst ein Bild von FÜR machen möchte kann sich z.B. zu unserm Sommerausflug in den Nordschwarzwald anmelden bei G. Conrad 0174-3211310 

Schüler brauchen Bewegungsflächen – VfL erhalten

Sehr beengte Verhältnisse in der Grundschule Pliensauvorstadt
Bildautor: G. Conrad

Zwiebel Artikel Kalenderwoche 30-2023

In der letzten Gemeinderatssitzung unterstützte unsere Gemeinderätin Dilek Toy das Anliegen des Bürgerausschusses der Pliensauvorstadt. Allerdings lehnte sie zu Recht die Bebauung des Vfl Post ab. „Eine vorausschauende Planung und eine rechtzeitige Vorbereitung auf steigende Schülerzahlen in der Pliensauvorstadt sieht anders aus. „Die schnellste Lösung ist im besten Fall eventuell im September 2027 fertig. Dazwischen liegen mindestens vier Schuljahre in einer Überforderungssituation. Auf Kosten vor allem der Kinder,“ heißt es in dem Schreiben des Bürgerausschusses.
Jetzt muss ein Teil der Kinder aus Weil in die Mettinger Grundschule. Aber es können nicht alle Kinder aus Weil nach Mettingen, weil nicht rechtzeitig Vorbereitungsmaßnahmen in der Mettinger Schule getroffen wurden.
Heute ist die Pliensaugrundschule 3-zügig. Mit den neuen Wohnquartiere wird sie voraussichtlich von über 300 auf fast 500 Schüler anwachsen, davon der größte Teil im Ganztagsbetrieb auf dem engen Gelände im Zentrum der Pliensauvorstadt. Alle angebotenen Varianten sind unbefriedigend.
FÜR Esslingen hat sich schon immer für wohnortnahe Schulen insbesondere Grundschulen eingesetzt. Daher schlagen wir statt Notlösungen vor, eine Grundschule in Weil möglichst in der Nähe des Sportparks Weil zu bauen.
Außerdem setzen wir uns weiterhin entschieden für den Erhalt des VfL Post Sportplatzes in der Pliensauvorstadt ein.
Denn es geht nicht nur um eine ökologisch sehr wertvolle Fläche. Die Fläche kann für alle Schulen und Kinder im Stadtteil als Bewegungs-, Sport- Spiel- und Erhohlungsfläche dienen. Der Sportpark Weil platzt schon jetzt aus allen Nähten. 
Bewegung ist unerlässlich für die Gesundheit. Das konnte man am Wochenende beim Kinder-Turnfest an allen Ecken hören, lesen und erleben. Die dazu  nötigen Grünflächen müssen erhalten werden!“

Welch eine perspektivlose Planung, ständig neue Baugebiete auszuweisen, aber die Folgen für die Stadtteile nicht zu bedenken. 

Zielbild Innenstadt: Auf die Umsetzung kommt es an

Zwiebel Artikel Kalenderwoche 25-2023

Beim Lesen des gerade vom Gemeinderat beschlossenen Zielbild Innenstadt reibt man sich verwundert die Augen, denn es enthält zahlreiche Forderungen und Ideen, die von FÜR Esslingen aber auch vom Bürgerausschuss Innenstadt, von den örtlichen Umweltorganisationen und den Linken vertreten wurden. Aber all diese Ideen und Vorschläge wurden bis in die jüngste Vergangenheit von der Gemeinderatsmehrheit abgelehnt!

Beispiel: „Stärkung von Grün und Wasser“ Aber die einmalige Chance aus dem alten Omnibusbahnhof einen kleinen Park mit Brunnen zu machen wurde vertan – stattdessen Straßenschlucht Qbus. Für die Steinwüste Bahnhofsvorplatz werden keinerlei konkrete Ideen entwickelt. Kein Wasserspielplatz keine Ideen für die Begrünung.

Beispiel: „Stärkung des Fuß- und Radverkehrs und des ÖPNV“ Aber das umwelt- und bürgerfreundliche 3 Euro Ticket wurde gestrichen.

Beispiel Wohnen „Der Anteil preisgünstiger Wohnungen soll wachsen.“ Aber es wird nicht gesagt, wo die preisgünstigen Wohnungen herkommen sollen. Stattdessen beschließt der Gemeinderat massenweise Microappartements. Beim Thema Soziales – Totalausfall! Was ist mit der finanziellen Unterstützung des Tafelladens? Wie können die Esslinger Obdachlosen mit Wohnungen versorgt werden

 Die Belange der jungen Generation und der Frauen kommen so gut wie gar nicht vor. Nur die Kita-Gebühren wurden erhöht.

Und weiter „Die Innenstadt zeichnet sich durch eine reiche Bildungslandschaft aus.“ Aber die per Bürgerentscheid beschlossene Modernisierung und Erweiterung der wichtigen Bildungseinrichtung Stadtbücherei wurde von der Gemeinderatsmehrheit gekippt.

Beispiel: Klima und Umwelt Die Umstellung auf erneuerbare Energien hätte schon vor 20 Jahren beginnen müssen. Und wichtige Frischluftschneisen (Greut) und Frischluftentstehungsgebiete (VFL Post) sind zur Bebauung vorgesehen.

Fazit: Statt leerer Versprechungen – Rücknahme der Kürzungen – Für mehr Glaubwürdigkeit und Attraktivität!