Archiv der Kategorie: Kommunalpolitik

Hitzecheck: Bleibt Esslingen bewohnbar?

Bei der letzten Sitzung des Klimarats sagte der Oberbürgermeister zur Roten Karte für Esslingen im Hitzecheck der Deutschen Umwelthilfe wegen der extrem hohen Flächenversiegelung: An diesen Wertungen werde sich in absehbarer Zeit nichts ändern. Esslingen werde sich sogar auf weitere Rote Karten einstellen müssen. Und es würden in Esslingen bis ins Jahr 2040 ähnliche klimatische Bedingungen herrschen wie in der Osttürkei.  – Hier werden achselzuckend und sehenden Auges die Auswirkungen der Klimakatastrophe in Kauf genommen und der weiteren Flächenversiegelung das Wort geredet. Notwendig sind aber energische, umfassende Vorsorge- und Schutzmaßnahmen gegen Hitzebelastung, Überflutungsgefahr und die weiteren absehbaren Folgen der Umweltkatastrophe. Wie lebenswichtig das ist, sieht man derzeit in Spanien, wo die Flutkatastrophe mehrere hundert Todesopfer forderte und Schäden in Milliardenhöhe verursachte!

In Esslingen muss jede weitere Flächenversiegelung gestoppt werden: Erhalt des VfL Post-Geländes, der Spiel- und Sportplätze auf dem Zollberg in Hegensberg und Oberesslingen.  Keine weitere Bebauung auf der Flandernhöhe, sondern nur Umbau und Umnutzung der vorhandenen Gebäude! Begrünung der ganzen Stadt und schnellstmöglicher Umstieg auf 100 % erneuerbare Energien. All das muss durchgesetzt werden gegen die massiven Interessen der Bau- und Immobilienwirtschaft und der fossilen Energiewirtschaft.  

FÜR Esslingen lädt am Samstag, den 16.11. (Weltklimatag) ein zu einem umweltpolitischen Spaziergang. Hier können von den Teilnehmern zahlreiche Ideen und Vorschläge für einen ökologischen Umbau der Stadt eingebracht werden. Treffpunkt um 11 Uhr am alten Rathaus.

Zur Vorbesprechung der Aktivitäten: Treff am Donnerstag, den 14. November um 18 Uhr im Café Lux.

Stadt im Überfluss?

FÜR Esslingen bespielte zusammen mit der Umweltgewerkschaft einen der schönen von derStadt bereitgestellten Pavillons am Postmichelbrunnen beim Klimafest. Unser Focus richtete sich auf die sich häufenden Umwelt- und Klimakatastrophen und ihre globalen und lokalen Auswirkungen. Esslingen – Hitzestadt auf dem bundesweit 20sten Platz und ist im Gegenzug bei Starkregen von Überflutungen bedroht.

Deshalb treten wir von FÜR vehement gegen jede weitere Flächenversiegelung ein, sind für den Erhalt von Bestandsbauten und ihre Umnutzung für preisgünstigen Wohnraum. Seit Jahren kämpfen wir für den Erhalt und die Pflege von Sport-, Bolz- und Spielplätzen als grüne Lungen der Stadt, soziale Treffpunkte und Sport-, Tobe- und Spielplatz für Jung und Alt.

Die Wiedereinführung des Stadttickets sehen wir als Anreiz günstig öffentlich in die Stadt zu fahren – die am Wochenende zeigte, wie lebens- und liebenswert ein lebendiges Esslingen ohne KFZs in der Innenstadt ist – und was die zahlreichen Ehrenamtlichen zusammen mit Künstlern und kreativen Akteuren auf die Beine stellen können.

Von unserem Stand aus konnten wir bestens das Programm des Shanty Chors Esslingen und der Band Safnama aus Gambia verfolgen. Dabei wurde tolle Musik dargeboten aber auch ernste und wichtige Themen thematisiert wie die Fluchtursachen, die Menschen aus Gambia dazu bringen sich auf den gefährlichen Weg nach Europa zu machen, auch die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll und die Erwärmung der Ozeane wurden erläutert.

Auch die Natur beschenkt uns dieses Jahr, ganz zum Thema passend, mit einem Überfluss an Äpfeln, ungespritzt, aus heimischem Garten, die sich die Passanten, trotz dem ein oder anderen Wurmstich, schmecken ließen. Wenn wir mit der Natur gut umgehen, dann schützt sie uns als ein Teil derselben. Wenn sie durch Raubbau, Industriedünger und dem Einsatz von Pestiziden ihre natürliche Funktion als Wasserspeicher und Kühlelement verliert, haben wir auf Dauer das Nachsehen.

Vielen Dank an das Esslinger Kulturamt und die Stabsstelle für Nachhaltigkeit und Klimaschutz für das gelungene Konzept.

Alle 10 Jahre Jahrhundertflut?!

Dank des unermüdlichen Einsatzes von Feuerwehr und zahlreichen Hilfskräften konnte eine Überflutung der Esslinger Innenstadt gerade noch verhindert werden.

Überflutungen in ganz Süddeutschland, Schäden in Millionenhöhe, mehrere Todesopfer.  Allein im Kreis Esslingen1000 Einsätze von Hilfskräften und Feuerwehr. Die Esslinger Innenstadt ist erneut nur knapp einer Überflutung entkommen. FÜR Esslingen warnt seit Jahren vor so einer Situation und fordert umfangreiche Vorsorge und Schutzmaßnahmen. Die weltweiten Extremwetterereignisse sind Auswirkungen der begonnenen globalen Klima- und Umweltkatastrophe.

In der Haushaltsdebatte im Dezember 2023 hatte FÜR Esslingen in einem Antrag die Umsetzung der vom Klimagerechtigkeitsbündnisses vorgeschlagenen Umweltschutzmaßnahmen gefordert. Im Antrag hieß es: „Angesichts menschheitsbedrohender Umweltentwicklung fordern wir den Gemeinderat auf, alles zu tun, um die zu erwartenden Auswirkungen zu mindern und die Bevölkerung zu schützen.

Nahezu täglich erreichen uns Katastrophenmeldungen. Das Überleben wird in immer mehr Regionen in Frage gestellt. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Bei allen Vorhaben ist immer der Umweltaspekt zu berücksichtigen im Sinne von Einheit von Mensch und Natur. Die umfangreichen Vorschläge des Klimagerechtigkeitsbündnisses gehen da in die richtige Richtung. Die Stadtverwaltung fängt direkt mit der Umsetzung an. Einige Vorschläge können sofort kostenlos umgesetzt werden wie beispielweise Erhalt von Grünflächen…“ Der Antrag wurde mit 32 Stimmen abgelehnt!

Unsere 42 Kandidaten zur Kommunalwahl 2024

Platz 1 – Dilek Toy (Sozialarbeiterin)

Platz 2 – Sigrid Cremer (Altenpflegerin)

Platz 3 – Michael Zöllner (Instandhaltungsmechaniker)

Platz 4 – Joschka Wieser (Verwaltungsfachangestellter)

Platz 5 – Sebastian Gerber (Industriemechaniker)

Platz 6 – Margitta Zöllner (Diplomsozialarbeiterin)

Platz 7 – Gabi Conrad (Elektronikerin)

Platz 8 – David Kolundzic (Schüler)

Platz 9 – Hubert Bauer (Industriemechaniker)

Platz 10 – Suna Gönül (Pflegekraft)

Platz 11 – Eve Gerber (Bäckereifachverkäuferin)

Platz 12 – Frieder Harsch (Chemiearbeiter i.R.)

Platz 13 – Heribert Müller (Diplom-Ingenieur Chemie i.R.)

Platz 14 – Katrin Paulus (Ingenieurin für Versorgungstechnik)

Platz 15 – Ella Hartung (Buchhalterin i.R.)

Platz 16 – Reinhold Miller ( Handwerksmeister Sanitär, Heizung, Klempner i.R.)

Platz 17 – Peter Jauernig (Industriemechaniker)

Platz 18 – Dieter Diehl (Betriebselektriker)

Platz 19 – D. Dorothea Jauernig (Journalistin i.R.)

Platz 20 – Heike Knauer (Medizinische Technologin / Radiologie)

Platz 21 – Dieter Henschel (Drucker i.R.)

Platz 22 – Ekim Toy (Vertriebsmitabeiter)

Platz 23 – Jutta Boro (Technische Betriebswirtin)

Platz 24 – Lena Renner (Montagearbeiterin)

Platz 25 – Gerhard Engst (Schwimmmeister)

Platz 26 – Gerhard Schuck (Maschinenbauingenieur)

Platz 27 – Gabi Leder (Erzieherin i.R.)

Platz 28 – Monika Kannegießer-Schuck (Apothekerin i.R.)

Platz 29 – Reinhard Frank (Qualitätsprüfer)

Platz 30 – Achim Knauer (Straßenbauer)

Platz 31 – Waltraud Reschke (Rentnerin)

Platz 32 – Doris Bilke (Bürokraft)

Platz 33 – Ahmed Kusdogan (Fahrradmechaniker)

Platz 34 – Werner Jauernig (Lehrer i.R.)

Platz 35 – Manfred Rudolph (Maschinentechniker)

Platz 36 – Abidin Polat (Dachdecker i.R.)

Platz 37 – Süleyman Imisci (LKW-Fahrer)

Platz 38 – Marco Kreft (Industriekaufmann)

Platz 39 – Eduardo Lopez Castillo (Werkzeugmacher)

Platz 40 – Karina Smieszkol (Hilfskraft)

Ersatzkandidaten

Platz 41 – Dieter Varga (Mechaniker)

Platz 42 – Nevriye Öztürk (Hausfrau)

Kommt zur Umweltstrategiekonferenz nach Berlin!

März 2024 – Zum 10. Mal hintereinander wärmster Monat seit Beginn der Temperaturaufzeichnung. Überflutungen in Russland und Kasachstan von unvorstellbarem Ausmaß. Zum 7. Mal Überflutungen in der Region Sydney – in Australien. Starke Erwärmung der Weltmeere mit unabsehbaren Folgen. Vor allem sind mit dem Abtauen der Permafrostböden oder dem Abschmelzen des Polareises Prozesse eingetreten, die sich selbstständig verstärken und nicht mehr umkehrbar sind. Natürlich können wir die Klimakatstrophe in Esslingen allein nicht aufhalten. Aber notwendig sind umfangreiche Vorsorge und Schutzmaßnahmen z.B. gegen Hitzewellen und Überflutungsgefahr. Aber auch zahlreiche Maßnahmen um diesen Prozess nicht noch weiter anzuheizen wie z.B. der Kampf gegen den Flächenfraß und die Umstellung auf 100 Prozent erneuerbare Energien.

 Auf Initiative der Umweltgewerkschaft findet am Wochenende 20./21.4. 2024 in Berlin eine Umweltstrategiekonferenz statt. Das Vorhaben wird von FÜR Esslingen ausdrücklich unterstützt. Im Aufruf zu dieser Konferenz heißt es: „Retten wir die Lebensgrundlagen der Menschheit! – Arbeiter- und Umweltbewegung gemeinsam – weltweit!“ und weiter: „Das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung wächst, aber die Lage wird oft noch unterschätzt. Lähmend, desorientierend und spaltend wirkt auch das dreiste Leugnen der Klimakrise durch ultrarechte Kräfte und faschistische Demagogen. Die neuen Entwicklungen erfordern, dass wir uns im gegenseitigen Respekt und auf Augenhöhe über den Weg und um die Perspektiven des Umweltkampfs auseinandersetzen.“

Weitere Informationen finden sie auf www.umweltstrategiekonferenz.org

Kundgebung zum internationalen Frauentag 8.März 16 Uhr Bahnhofstraße beim ES

Wir rufen auf: Kommt zur Kundgebung am 8. März um 16 Uhr
in der Bahnhofstraße beim ES!

Der Frauenverbandes Courage schreibt in seinem Aufruf zum internationalen Frauentag:

Der Internationale Frauentag ist heute genauso wichtig wie vor über 100 Jahren! Die Ziele damals waren das Frauenwahlrecht, gesetzliche Gleichstellung, das Recht zu studieren und einer Erwerbstätigkeit nachgehen zu können. Das sind große Erfolge, die die Frauenbewegung erkämpft hat.

Wo stehen wir heute? Wir haben die formale Gleichstellung vor dem Gesetz erreicht – doch in der Realität erfahren Frauen nach wie vor Ausbeutung und Unterdrückung, Diskriminierung und gravierende finanzielle Nachteile aufgrund ihres Geschlechts!

Lasst uns über die Hintergründe in diesen komplizierten Zeiten diskutieren.

Wir stehen auf gegen die AFD als Wegbereiterin des Faschismus mit ihrer frauenfeindlichen Politik und sagen: Wer das Rad der Geschichte zurückdrehen will, muss erstmal an uns vorbei! Wir sind jedoch ebenso gegen die Rechtsentwickung der Regierung z.B. aktuell in der Flüchtlingspolitik statt Fluchtursachen zu beseitigen werden Geflüchtete bekämpft.

Wir stehen auf gegen Sozialabbau. Für massive Unterstützung von Kriegen sind zig Milliarden da, für unser Gemeinwesen nicht! Das ist empörend! Es fehlen 300 000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst (davon mindestens 15 000 Lehrkräfte). 384 000 Kitaplätze, 50 Milliarden Euro für die Sanierung von Schulen, wohnortnahe Krankenhäuser und 700 000 Wohnungen. Die Lasten tragen zum größten Teil wir Frauen. 100 Milliarden „Sondervermögen“ für die Aufrüstung der Bundeswehr, 10 Milliarden für Intel in Magdeburg oder 17 Milliarden für Stahlkonzerne sind hingegen kein Problem

Wir fordern sofortige Maßnahmen und 100 Milliarden gegen Armut von Kindern, Alleinerziehenden, Frauen und Rentnerinnen und Rentnern. Armut ist strukturelle Gewalt! Wir sagen jeglicher Diskriminierung und Unterdrückung von Frauen den Kampf an!

Für Frieden und Völkerfreundschaft!