Archiv der Kategorie: FÜR aktiv

Die Fertigung bei Eberspächer muss bleiben!

FÜR Esslingen solidarisiert sich mit den Kolleg*innen der Fertigung bei Eberspächer. 300 Beschäftigte sind bis Ende 2022 von der Schließung der Produktion von Standheizungen und dem Verlust ihrer Arbeitsplätze  bedroht.  Angeblich sei die Produktion in Esslingen als „Hochlohnregion“ zu teuer. Von „Hochlohnregion“ sprechen ausgerechnet diejenigen, die in der Liste der 500 reichsten Deutschen auf Platz 112 (Familie Baumann 2019) und auf Platz 183 (Familie Eberspächer 2018) stehen! 

Im Unternehmen wurde eine „Beschäftigungssicherung“ vereinbart, die jetzt einfach aufgehoben werden soll. Was sind solche Sicherungen eigentlich wert? Eine Belegschaft in trügerische Sicherheit zu wiegen, solange man sie noch braucht? Die betroffenen Kolleg*nnen haben zum Teil bis zu 40 Jahre im Unternehmen gearbeitet und rechnen sich wenig Chancen aus, in ihrem Alter noch einen guten Arbeitsplatz zu finden. Auch die Jüngeren befürchten, dass sie nur Leiharbeit oder befristete Jobs finden. Durch die Weltwirtschaftskrise und die Coronakrise sind viele Leute von Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit betroffen.

Ist das die vielgelobte „Wertekultur“ derer sich die Firmenleitung auf ihrer homepage rühmt? Denn dort kann man lesen: „Trotz der technologischen und wirtschaftlichen Dynamik können sich Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner auf feste Konstanten verlassen: auf die langfristig angelegte und berechenbare Politik eines Familienunternehmens und auf eine in 150 Jahren gewachsene Wertekultur.“ „Wir bekennen uns dabei zu unserer sozialen Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern, ..“

Gegen die Vernichtung von Arbeitsplätzen konsequent kämpfen! Seit dem 4. Mai streikt die komplette Belegschaft des Nissan-Werks in Barcelona unbefristet für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und für eine Zukunftsperspektive.

Eberspächer Kollegen: Kommt zur Montagsdemo am 9. Juni um 17.30 Uhr am Esslinger Bahnhofsplatz. 

FÜR Esslingen beim Fahrrad und Auto -Korso 1. Mai 2020

Kommt zum Fahrrad- und Autokorso am 1. Mai

Für Esslingen setzt sich selbstverständlich ein für umfassenden Gesundheitsschutz in den Betrieben und in der Öffentlichkeit und unterstützt alle sinnvollen Maßnahmen, um die Pandemie einzudämmen. Aber die Regierung erweist sich in vieler Hinsicht als unfähig: In einem der reichsten Länder der Welt stehen keine kostenlosen Masken zur Verfügung. Desinfektionsmittel und Schutzkleidung sind Mangelware. Die Testkapazitäten sind längst nicht ausreichend. Medikamente werden knapp.  Der durch Privatisierung und Profitorientierung herbeigeführte Personal und Pflegenotstand in den Krankenhäusern und Altenheimen wird auf die Spitze getrieben.  

Gleichzeitig entwickelt sich eine Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft: Überall gibt es Nachbarschaftshilfe. Erntehelfer und Medizinstudenten bieten ihre Hilfe an. Das ist doch ein Grundgedanke des 1. Mai: Zusammenschluss und Solidarität der arbeitenden Menschen weltweit; Kampf für Tagesforderungen aber auch für eine lebenswerte Zukunft.

Die Esslinger Probleme dürfen nicht unter den Corona Teppich gekehrt werden: z.B. Kampf gegen unsoziale Mieterhöhungen, gegen Umweltfrevel und Betonpolitik, für wirklich bezahlbare Wohnungen, für Erhalt der Frischluftschneisen der Sport und Spielplätze für kostenlose Kinderbetreuung etc.

Deshalb rufen Esslinger Kolleginnen und Kollegen verschiedener Einzelgewerkschaften auf: Wir lassen uns den 1.Mai nicht nehmen – gerade zu Corona-Zeiten muss die Arbeiterbewegung Flagge zeigen und müssen wir für unsere Forderungen eintreten! Mach mit beim Fahrrad- und Autokorso! Teilnehmen kann jeder, auch Organisationen und Gruppen – außer Faschisten und Rassisten. ABFAHRT: 15 Uhr ab Parkplatz S-Bahn-Station Oberesslingen, Ulmer Straße. Wir fahren von da eine Runde um den Innenstadtring und zurück zu einer kurzen Abschlusskundgebung. Teilnahme nur mit Mundschutz! 2- Meter-Abstandsregeln unbedingt einhalten!

FÜR ist solidarisch mit den Daimler Beschäftigten

Die Ankündigung des Daimler-Chefs Ola Källenius, 10 000 Stellen im indirekten Bereich zu streichen, auf Tariferhöhungen zu verzichten usw. ist ein Angriff auf die Daimler Belegschaft auch in der Region Stuttgart. 1100 „Manager“-Stellen sollen gestrichen werden. Davon betroffen sind auch einfache Teamleiter oder Meister, also keine „Manager“ im eigentlichen Sinne. Dass vor allem der „indirekten Bereich“ betroffen wäre, soll darüber hinwegtäuschen, dass Arbeitsplatzvernichtung auch in der Produktion geplant ist, und die Fremdvergabe weiter vorangetrieben wird. 1000e Leiharbeiter wurden bereits in der Region Stuttgart rausgeworfen und viele Arbeitsplätze nicht mehr besetzt.

Mit diesem Programm der Abwälzung der Krise auf die Daimlerbelegschaft will Källenius innerhalb der nächsten 3 Jahre 1,4 Milliarden Euro „einsparen“. Der Vorstandsvorsitzende von Daimler begründet dies damit, dass er Konsequenzen aus dem kriminellen Abgasbetrug des Konzerns ziehen würde, und das Sparprogramm dazu diene, die  „hohen Kosten für die anspruchsvolle Technologie aufbringen zu können“. Warum soll aber  an der Belegschaft gespart werden? Tatsache ist, dass im vergangenen Jahr Daimler einen Gewinn von 11,13 Milliarden Euro machte. Davon schüttete das Unternehmen eine Rendite von 3,25 Euro aus für jede der mehr als eine Milliarde Daimler-Aktien, die weltweit gehandelt werden. Auch die Vorstandsgehälter sind üppig: Rund 1,3 Millionen Euro pro Jahr erhält alleine der ehemalige Konzernchef Zetsche. Sparpotenzial an anderer Stelle gäbe es also zu Genüge.

Daimler könnte alle Fahrzeuge konsequent auf Brennstoffzellentechnologie umstellen. Damit könnte die Umwelt geschont und gleichzeitig viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden. FÜR Esslingen verurteilt die Sparpläne auf Kosten der Belegschaft. Jeder vernichtete Arbeitsplatz fehlt darüber hinaus unserer Jugend. Kontakt: vorstand@fuer-esslingen.de

Mitglieder stellen Umweltkampf in den Mittelpunkt

Der Aktionstag der #fridaysforfuture Bewegung, an dem sich weltweit Millionen Menschen beteiligten, ist Ausdruck des gewachsenen Umweltbewusstseins. Vielen Mitgliedern von FÜR Esslingen lag es am Herzen, sich am 21. September in die Proteste einzureihen und den gemeinsamen Kampf von Jung und Alt gegen die Zerstörung der natürlichen Lebensbedingungen auf dem einzigen Planeten, den wir haben, zu unterstützen. 

Das von der Bundesregierung verabschiedete Klimapaket ist ein gigantisches, grünlackiertes Subventionsprogramm zugunsten der Konzerne. Mindestens 54 Milliarden Euro sollen – als Klimaschutzmaßnahmen getarnt – vor allem an Auto-, Energie-, Bau-, Logistik und sogar an Mineralölkonzerne fließen. Das sind aber die Hauptverantwortlichen der Umweltkrise. Regierung und Konzerne wollen die Kosten vollständig auf die Arbeiter und breiten Massen abwälzen. 

Ein zentraler Bestandteil des Pakets, der auch von den Grünen unterstützt wird, ist die CO2-Bepreisung. Dabei ist der Betrug, dass CO2-Zertifikate irgendetwas zur CO2-Reduzierung beitragen würden, schon seit der Einführung 1997 vollständig gescheitert.

Die Mitgliederversammlung von FÜR Esslingen am 22. September fasste weitreichende und konkrete Beschlüsse für unser umweltpolitisches Engagement im Gemeinderat und vor allem in der Öffentlichkeit. Wir mobilisieren weiter für den Erhalt des VFL Post Sportplatzes und  der Frischluftschneise im Greut.  Der Flächennutzungsplan 2030 muss vom Tisch, die umweltvergiftende Gießereiabgase von Daimler Mettingen müssen gestoppt werden, Nulltarif und umfassender Ausbau des ÖPNV, keine weiteren Gewerbeflächen, gegen Halbherzigkeiten, Kosmetik und umweltzerstörende Beschlüsse der Gemeinderatsmehrheit. Wir brauchen dazu viele Ideen und Visionen aus der Bevölkerung. Nehmt Kontakt zu uns auf: vorstand@fuer-esslingen.de oder 0174-3211310.