Alle Beiträge von Fuer_Hauptseite

Spendenaufruf – Erste Hilfe für Erdbebenopfer

Hilfe angesichts des großen Leids der vom Erdbeben betroffenen Bevölkerung
Bildautor: Bild von Angelo Giordano auf Pixabay

Artikel in der Zwiebel 6-2023

Ein schweres Erdbeben am frühen Morgen des heutigen 6. Februar 2023 erschütterte das Grenzgebiet zwischen dem Südosten der Türkei und dem Nordwesten Syriens. Es hat unermessliches Leid in eine Region gebracht, in der seit Jahren heftige Kämpfe tobten und die Menschen dort schwer traumatisierte. Und jetzt hat dieses Erdbeben weiter großes Leid über die Bewohner gebracht. Die WHO spricht davon, dass 23 Millionen Menschen betroffen sind. Bereits jetzt sind 5000 Todesopfer zu beklagen und UNICEF befürchtet Tausende tote Kinder. Die Winterkälte erschwert die Rettung und bedroht die obdachlos gewordenen Menschen. Humanitäre Soforthilfe ist das Gebot der Stunde!

FÜR Esslingen bittet die Bevölkerung, die Spendenaktion der Internationalen Hilfsorganisation „Solidarität International“ zu unterstützen. Es werden dringend Geldspenden für Erste Hilfe benötigt!  Der Spendenaufruf schreibt: „Tausende Menschen sind verletzt, nach Überlebenden wird zum Teil mit bloßen
Händen gegraben. Das Ausmaß der Zerstörung ist nicht zu ermessen. Viele Kinder sind unter den Opfern. Auch die unter demokratischer Selbstverwaltung stehende Provinz Rojava in Nordsyrien ist betroffen. Wir trauern mit den Angehörigen um die Opfer und teilen mit ihnen die Sorgen um die verletzten,
verschütteten und traumatisierten Menschen. Hilfe ist dringend nötig, um Notfallmedikamente und Verbandsmaterial direkt vor Ort einzukaufen.
Eine Zusammenarbeit mit dem kurdischen roten Halbmond, Heyva Sor a Kurdistanê, wird dazu organisiert. Mit Heyva Sor gibt es einen erfahrenen und umsichtigen Partner, mit dem die Mitgliedsorganisation in Solidarität International e.V. (SI), „Medizin für Rojava“, bereits erfolgreich
zusammengearbeitet hat, zuletzt bei der Versorgung der Geburtsklinik in Kobanê.“ Spenden Sie bitte auf das Konto von Solidarität International (SI) e.V.
IBAN DE86 5019 0000 6100 8005 84, BIC FFVBDEFF, bei der Frankfurter Volksbank. Stichwort „Erdbeben Kurdistan“

Mitgliederversammlung beschließt Wohnungskampagne

Prominentes Beispiel für Esslinger Leerstände: Das wunderschöne Esslinger Zollamt verfällt seit Jahrzehnten zur Bauruine.
Bildautor: Conrad

Zwiebel 5-2023

Den Kampf gegen die Wohnungsnot in Esslingen in den Mittelpunkt zu stellen, war das einstimmige Anliegen der Mitglieder in der Jahreshauptversammlung von FÜR Esslingen. Uns geht es insbesondere um ausreichend sozialen Wohnungsbau für die vielen Menschen in Esslingen, die verzweifelt eine Wohnung suchen und die enorm gestiegenen Mieten und Nebenkosten nicht zahlen können. Am 16. Mai 2022 beschloss der Gemeinderat das „Strategiepapier Wohnen“.  Ziel ist der „Aufbau einer eigenen städtischen Wohnungsbaugesellschaft“ und dazu der Erwerb bzw. Erhalt eigener städtischer Grundstücke. Bis heute ist dieses Strategiepapier jedoch Makulatur. ES GESCHIEHT NCHTS! Im Gegenteil, fleißig werden städtische Grundstücke und Gebäude verkauft und Bauvorhaben an private Investoren ausgeschrieben. Das Esslinger Konstrukt der Wohnungsbaugesellschaft EWB gehört zwar zu 50% der Stadt, verhindert aber bis heute, dass finanzielle Unterstützung des Landes in den sozialen Wohnungsbau nach Esslingen fließen. Denn die anderen 50% gehören unter anderen dem Daimler-Konzern, der Kreissparkasse, EnBW-Konzern, Index-Werken, Eberspächer und Festo. Deshalb werden keine Mittelittel des Landes z.B. für das Tobias Mayer Quartier gezahlt, das von der EWB bebaut wird, weil nur rein städtische Baugesellschften gefördert werden. FÜR Esslingen fordert dort 100% städtischen sozialen Wohnungsbaus mit Mieten für maximal 7€/m2.. Absolute Priorität muss die Abarbeitung der Notfallkartei und die Versorgung der Menschen mit Wohnberechtigungsschein mit günstigem Wohnraum haben.  Außerdem müssen die vermutlich 2000 leerstehenden Wohnungen in Esslingen dringend erfasst werden. Schreiben Sie uns, wenn Sie leerstehende Wohnungen kennen: vorstand@fuer-esslingen.de

Übrigens. OB Klopfer spricht inzwischen ständig von der Bebauung des VFL Post Geländes obwohl der Bürgerausschuss Pliensauvorstadt das eindeutig abgelehnt hat und der Gemeinderat eine genaue Prüfung beschlossen hat.

Kindergartengelände Neckarhalde wird zubetoniert

: „… dann waren es nur noch 7“. 10 Bolz-, Spiel- und Sportplätze sollen bebaut werden. Wir kämpfen für die Interessen von Kindern, Jugend und Umwelt

Die Gemeinderätinnen von FÜR Esslingen forderten den Gemeinderat auf, den Bebauungsplan Heimstättenweg/Stahlackerweg auf der Grundlage des gerade beschlossenen Klimaschutzkonzepts abzulehnen. Das Ganze ist ein Musterbeispiel für die Umweltpolitik der Stadt. In der Gemeinderatssitzung am 19. Dezember wurde ein über 200 Seiten starkes „Integriertes Klimaschutzkonzept“ beschlossen. Schöne Pläne, aber wenn es konkret wird, sind die Vorsätze Makulatur.

Mit dem Bebauungsplan  wird der im Grünen gelegene fußläufig erreichbare ehemalige Kindergarten in der Neckarhalde endgültig abgebrochen und erneut eine Spielfläche in Wohnfläche umgewandelt. Das ist der 10. Sport, Spiel, oder Bolzplatz, der im Rahmen des Flächennutzungsplans für die Interessen der Bau und Immobilienwirtschaft geopfert wird. Vom Bürgerausschuss RSKN wird zurecht moniert, dass auf der verbleibenden Fläche bisher noch nicht einmal ein Spielplatz vorgesehen ist. Außerdem, dass die Zufahrtsstraße nur 3 Meter breit ist und damit höchst gefährlich für Autos und vor allem für Radfahrer. Die Müllabfuhr kann die Straße nicht anfahren, weil keine Wendemöglichkeit besteht. Der Bürgerausschuss RSKN hat gefordert, dass für die Wohnungen Tiefgaragen gebaut werden. Dass will man den Investoren offensichtlich nicht zumuten. Deshalb sollen für 6 Wohnungen 11 oberirdische Stellplätze entstehen!

Das Landratsamt weist  darauf hin, dass das Gebiet als Sickerfläche wichtig ist. Außerdem auf die Gesundheitsgefahren, die von der Luftverschmutzung ausgehen. FÜR Esslingen protestiert seit langem gegen die gesundheitsgefährdenden Abgase der Daimler Gießerei in Mettingen, die über den hohen Kamin in der Neckarhalde ankommen. Fast alle Anwohner der Heidestraße unterschrieben unsere Protestresolution. Bis heute wurde die Luftverschmutzung und insbesondere die Belastung durch die krebserzeugenden Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe nicht untersucht.

Gemeinderatsmehrheit kippt Bürgerentscheid zur Stadtbücherei – Wir sind für die Umsetzung!

Zwiebel Artikel Kalenderwoche 2-2023

Der Bürgerentscheid zur Stadtbücherei, der mit überwältigender Mehrheit eine großzügige Erweiterung und Modernisierung beschlossen hatte, wurde auf der letzten Gemeinderatssitzung aufgehoben. Stattdessen wurden ein paar notdürftige Sanierungsarbeiten, die schon seit Jahren überfällig sind, beschlossen. Der erklärte Bürgerwille wurde mit dem Beschluss kurzer Hand vom Tisch gewischt und damit auch die Idee des Bürgerentscheids ad Absurdum geführt.     Die wertvolle Bildungseinrichtung Bücherei bleibt in einem kläglichen und äußerst beengten Zustand. Die Nutzung als Lernort, als sozialer Treffpunkt wird weitgehend unmöglich gemacht.  Hauptargument waren die explodierenden Baukosten. Aber fast die Hälfte der Kosten sind auf die plötzlich aus dem Hut gezauberte Flächenerweiterung für ein zusätzliches Stockwerk zurückzuführen. Das wurde aber im Bürgerentscheid gar nicht gefordert!

Bei der Besichtigung der Heugasse 11 war unsere Gemeinderätin hell empört über den Zustand. Es ist ein Skandal, dass man ein städtisches Gebäude über Jahre und Jahrzehnte dermaßen verkommen lässt. Jetzt wird dieses skandalöse Verhalten der Stadtverwaltung benützt, um den Ausbau der Bücherei zu sabotieren und den Verkauf des Gebäudes an einen Investor einzuleiten.   Wir schlagen vor die Renovierung des Gebäudes Heugasse 11 in Eigenleistung durch die Städtischen Gebäude Esslingen zu machen.  So lassen sich bestimmt ein Großteil der veranschlagten Renovierungskosten einsparen. Übrigens: Unabhängige Architekten mit weiteren Sparideen wurden bei der Besichtigung nicht zugelassen. Warum? Wir finden es traurig, dass die örtliche SPD, die den Bürgerentscheid maßgeblich unterstützt hat sang und klanglos die Segel gestrichen hat und sich dem Diktat der SPD-geführten Stadtverwaltung untergeordnet hat.   

Wir fordern, dass die im Bürgerentscheid beschlossenen 25 Millionen weiterhin für die Renovierung und Erweiterung der Bücherei bereitgestellt werden.

Maximalprofit für Konzerne – LEERE Kommune-KASSE

FÜR Gemeinderätinnen Sigrid Cremer und Dilek Toy

Das kritisierte unsere Gemeinderätin Dilek Toy auf der letzten Gemeinderatssitzung, wo erneut eine Haushaltssperre und eine 6 monatige Wiederbesetzungssperre beschlossen wurde:

„Die Gewinne der 40 DAX-Konzerne stiegen allein im dritten Quartal 2022 um 28 Prozent auf 44,7 Milliarden Euro an und waren damit so hoch wie nie zuvor.

Dass die Verwaltungsspitze ausgerechnet bei den Personalkosten sparen will ist für uns völlig daneben. Wie soll eine Verwaltung ohne Menschen funktionieren? Selbst die einfachsten Terminvereinbarungen haben oft nicht funktioniert. Die sechsmonatige Wiederbesetzungssperre führte dazu, dass die verbleibenden Kolleginnen und Kollegen viel mehr arbeiten mussten. Und jetzt soll trotz der nach wie vor katastrophalen Situation in den Ämtern erneut eine Widerbesetzungssperre beschlossen werden? Wir sind entschieden gegen diese typisch kapitalistischen Sparmaßnahmen auf dem Rücken der Beschäftigten. Ein Beispiel ist die Ausländerbehörde: es kam zu Personalausfall durch Krankheiten, Burn-out usw., und die Einwohner mussten monatelang auf einfachste Dienstleistungen der Behörde warten. Eine Stadtverwaltung hat  auch Fürsorgepflichten! Prävention und Gesundheitsfürsorge scheinen hier Fremdwörter zu sein!

Ich appelliere an den Personalrat und an die Beschäftigten sowie an Ver.di sich dagegen zu wehren und die Widerbesetzungssperre nicht zu akzeptieren. Personalkosten sollten eher im Bereich der Verwaltungsspitze gespart werden. Hier erwarten wir Kürzungsvorschläge. Wir beantragen die sofortige Aufhebung der Wiederbesetzungssperre.

Außerdem beantragen wir seit 10 Jahren, dass der Gewerbesteuersatz auf den Stand von Stuttgart angehoben wird. Allein diese Maßnahme hätte in den letzten 10 Jahren 25 bis 30 Millionen mehr in die Stadtkasse gebracht! Die Stadt Stuttgart ist durch diese Maßnahme zwischenzeitlich schuldenfrei! Von wegen kein Geld da! Man muss es nur da abschöpfen, wo es im Überfluss vorhanden ist!“