Stadtbücherei im Kögel – Nein Danke!

Am Montag, den 2.6. wurde im VA erneut über die Zukunft der Bücherei im Gemeinderat verhandelt. Jetzt soll das Kögelgebäude  von der Stadt aufgekauft werden. Wir sind der Meinung auch dieser Plan muß komplett abgelehnt werden: Begründung:

Die Kosten für Ankauf und Renovierung des Kögelgebäudes  würden sich laut Stadt auf 20 Mio.€ belaufen. Das ist garantiert viel zu niedrig angesetzt. Schon jetzt zeigen sich Ungereimtheiten für die Büchereiausstattung werden plötzlich nur noch knapp 700 000€ angesetzt. In der Kostenschätzung zur Anmietung von Kögel waren es noch über 4 Mio.?! Zu den Gesamtkosten muss man aber noch mindestens 17 Millionen für die Renovierung des Pfleghofs rechnen. Die sind ja auf jeden Fall erforderlich. würden aber bei einem Umzug nicht der Bücherei zu gute kommen.

Dazu kommen die Kosten für den Umzug der Museen in den Pfleghof. Für das Museumsquartier gibt es noch überhaupt kein ausgearbeitetes Konzept. Entsprechend sind auch die Kostenangaben völlig nebulös. Im VA war von zusätzlichen 20 Mio die Rede. Außerdem ist der Verkauf der Heugasse 11 fest eingeplant aber auch der Verkauf des Stadtmuseums im Gelben Haus ist im Gespräch. Das ist doch völlig hirnverbrannt, wenn das wunderschöne Gebäude des Stadtmuseums verkauft werden soll. Das Museumsquartier halten wir angesichts der Haushaltslage nicht für zwingend notwendig – Der Ausbau der Bücherei ist zehnmal wichtiger.

Es ist doch Unsinn, wenn man ein zusätzliches Gebäude kauft, obwohl man zwei nebeneinanderliegende ausbaufähige Gebäude mit einem perfekten Nutzungsplan besitzt.  Deshalb: die 40 Millionen unbedingt für den Ausbau der Bücherei nach den Plänen des niederländischen Stararchitekten in Angriff nehmen. Das würde insgesamt 6200 qm Büchereifläche schaffen, während im Kögel nur knapp 4200 qm zur Verfügung stehen.

Die von Klopfer behauptete Kostensteigerung auf 61 Millionen für den Ausbau des Pfleghofs erweisen sich zunehmend als Schwindel.  Aus der Vorlage: SGE/209/2022 geht hervor, dass in den ursprünglichen Plan der holländischen Architekten ein zusätzliches Stockwerk eingeschmuggelt wurde mit zusätzlichen Kosten von 27,7 Mio. Das muß nicht sein! Auch die Schätzung für die Renovierung der Heugasse 11 hat sich als grob falsch erwiesen. 4 Mio statt 12 Mio. – also 8 Mio weniger! Wenn man die beiden Posten von den 61 Millionen abzieht dann landet man bei 61-27-8 = 26 Millionen das war genau der ursprünglich veranschlagt Betrag. Und selbst wenn wir bei 35 Millionen landen ist das immer noch günstiger als die Kögel-Lösung.

Das Argument; „Gleichzeitig kann mit einem Umzug der Bücherei am Standort Kögel ein langer innerstädtischer Leerstand vermieden werden“ sticht nicht, denn wenn es möglich ist in der Heugasse 11 6 Wohnungen einzurichten, warum sollte es nicht möglich sein im Kögel die vierfache Zahl an Wohnungen einzurichten. Außerdem kann es nicht Aufgabe der Stadt sein sämtliche leer stehenden Geschäfte anzumieten oder zu kaufen. Dann müsste sie auch Broggle, Haaga und die Buchhandlung Schmidt aufkaufen…

Die im Antrag enthaltene Ablehnung eines neuen Bürgerentscheids zeigt die Angst der Stadtverwaltung vor dem Bürgerwillen und dass man bewusst dem ersten erfolgreichen Bürgerentscheid eine Niederlage bereiten will. Deshalb:

 Ja zum Bürgerentscheid -Kögel nein danke!