Gemeinderat spart bei Kindern und Tafeln!

Die Tafelläden brauchen dringend Unterstützung! Die Stadt ist in der Pflicht!

Zwiebel Kalenderwoche 39/2022

Wie in den meisten Tafelläden herrscht auch in der Esslinger Tafel „Carisatt“ eine extrem angespannte Situation. Innerhalb weniger Monate hat sich die Zahl der Bedürftigen fast verdoppelt – von früher 70 bis 90 auf jetzt etwa 150. Manchmal stehen schon morgens um 9 Uhr Menschen an, obwohl der Laden erst um 11 Uhr  öffnet.. Derzeit werden die Spenden immer weniger. Große Lücken gibt es vor allem bei Obst und Gemüse. Das nachzukaufen ist sehr teuer. Die ganze Arbeit von Carisatt ist spendenfinanziert.

Es ist haarsträubend, dass es von staatlicher Seite keinerlei finanzielle Zuschüsse gibt. Auch von der Stadt nicht, obwohl schon mehrfach darum gebeten wurde. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter wären schon froh, wenn ihnen jetzt die Nebenkosten und die Müllgebühren bezuschusst würden. Die Mitarbeiter machen sich große Sorgen für das kommende Jahr, wenn die Menschen riesige Nachzahlungen leisten müssen. Was bleibt dann zum Essen übrig? Dann werden noch  mehr Menschen auf Hilfe angewiesen sein!
FÜR Esslingen fordert, hier muss die öffentliche Hand aktiv werden. Und die Stadt muss wenigstens die Ladenmiete samt Nebenkosten übernehmen. Wir werden dazu einen Antrag in der nächsten Gemeinderatssitzung stellen.

Falls  sich keine andere Finanzierungsmöglichkeit findet, schlagen wir vor, dass  jedes Gemeinderatsmitglied monatlich 25 € aus seiner Aufwandsentschädigung spendet.  Die 5 Bürgermeister jeweils 100 €.  Auf diese Weise kämen monatlich 1500 Euro zusammen. Das wäre eine wichtige Unterstützung für die großartige Arbeit der Tafelläden. Die beiden FÜR Gemeinderätinnen gehen mit gutem Beispiel voran und spenden ab 1.11. monatlich je 25 Euro.

Übrigens:  FÜR Esslingen unterstützt die Antikriegsdemonstration  am 1.10 in Berlin, die sich auch gegen den massiven Sozialabbau richtet. Und FÜR lehnt  die geplante Erhöhung der Kita-Gebühren entschieden ab. Die FÜR Gemeinderätinnen haben bereits im letzten Jahr gegen entsprechende Pläne der Gemeinderatsmehrheit gestimmt!

Die ERDE BRENNT, die Regierung pennt

FÜR Esslingen – Kommunalpolitik in Einheit von MENSCH und NATUR
Bildautor: Bild von Ria Sopala auf Pixabay

Artikel in der Zwiebel Kalenderwoche 37-2022

„Der Sommer 2022 war der heißeste in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen. Er war geprägt von mehreren sehr starken Hitzewellen und großer Trockenheit in vielen Regionen Europas. In zahlreichen Regionen wurden neue Hitzerekorde aufgestellt.“ (Wickipedia) Dort kann man auch nachlesen, dass bei den dadurch entstandenen Waldbränden in der EU und Großbritannien zwischen Juni und August 2022 ca. 6,4 Mio. Tonnen Kohlenstoffdioxid freigesetzt wurden. Der höchste Wert seit 2007. 

Hundert Monopole der Welt sind verantwortlich für 70 Prozent der CO2 Emissionen. Sie tragen die Hauptverantwortung für die bereits begonnene weltweite Umweltkatastrophe. Und was machen die Regierungen? Statt sofortige Maßnahmen gesetzlich festzulegen erhalten gerade die energieintensiven Betriebe staatliche Hilfen in enormem Umfang. Im Juli 2021 zahlte jeder private Haushalt 32 Cent, 1 Jahr später 37 Cent pro kWh Strom. Industrielle Großverbrauchen zahlten dagegen 2021 nur etwa 17 Cent pro kWh. Sie erhalten Subventionen durch Stromsteuerbefreiungen, Minderung der EEG-Umlage und niedrigerer Netzentgelte, zinsgünstige Kredite über Sonderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Gelder durch staatliche Eigenkapitalmaßnahmen und die Gasumlage auf Kosten der Massen. Viele weitere Milliarden fließen durch die Bundesregierung und die EU in die Kassen der Monopole. Damit werden die fossilen Energien gefördert, der Umstieg in Erneuerbare Energien behindert!

TOTE HOSE auch in Esslingen. Statt schnellem Umdenken wird weiterhin an Betonpolitik festgehalten. Statt kommunale Gebäude zügig mit Solarzellen auszustatten, Grün- und Ackerflächen auszubauen und zu renaturieren, massiv den Umstieg auf den Öffentlichen Nahverkehr auszubauen, gilt die Devise „WEITER SO!“

SOFORT muss die Bebauung des VFL Post in der Pliensauvorstadt gestoppt werden, die Fläche für den Vereins- und Schulsport bereitgestellt werden. Nehmt ihnen die Welt aus der Hand ehe sie verbrannt!

Wessen Brot ich ess – dessen Lied ich sing!

Millionen € für die bürgerlichen Parteien aus der Industrie (Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)

Artikel in der ZWIEBEL Kalenderwoche 23-2022

FÜR Esslingen begrüßt die internationale Kritik an der Parteienfinanzierung über Partei“spenden“ in Deutschland.

So erhielten 2020 die CDU ca. 8,8 Mio. €, die CSU ca. 3,6 Mio. €, die SPD ca. 2 Mio. €,  die FDP ca. 1,3 Mio. €, die Grünen ca. 700 Tsd. €.  Wenn Unternehmen zum Beispiel mit Anzeigen in Parteiblättern oder durch einen Stand auf dem Parteitag Parteien unterstützen, muss dies jedoch gar nicht offen gelegt werden.

Viele Organisationen fordern schon seit langem, dass die Parteien- und Wahlkampffinanzierung in Deutschland transparenter werden muss. Aber warum denn? Eine Spende ist doch eigentlich eine gute Sache, oder nicht? Nun äußert auch die OSZE Bedenken, dass die Großspenden von Einzelpersonen und Unternehmen zu einen unzulässigen politischen Einfluss auf die Politikgestaltung der Parteien führen könnten. Eines der höchsten Lobbybudgets hatte  das Kasseler Erdgas- und Erdölunternehmen Wintershall, die mehrheitlich zu BASF gehört. Sie gab 2021 mehr als 1,8 Mio. € für 8 Interessenvertreter*innen aus.

Ist das was gemeinhin beschönigend als „Lobbyarbeit“ bezeichnet wird, in Wirklichkeit nicht knallharte Einflussnahme auf das politische Geschehen? Im Gegensatz zu Nachbarstaaten wie Frankreich können in Deutschland  Parteien unbegrenzt finanziell unterstützt werden.

DIe Wahlbeobachter zur Bundestagswahl 2021 kritisieren die unzureichende Aufsicht und späte Offenlegung der Parteispenden. Das dafür zuständige Amt der Bundestagspräsidentin hat keinerlei Ermittlungsbefugnisse und ist zudem unterbesetzt. Dabei müssen  sowieso nur Spenden über 50.000 Euro sofort auf den Seiten des Bundestages offengelegt werden, alle anderen bleiben mindestens ein Jahr geheim.

Die Finanzen von FÜR Esslingen sind dagegen vollkommen transparent. der überwiegende Teil der Finanzierung stammt aus den Sitzungsgeldern der Gemeinderätinnen, die diese vollständig spenden. Der Vorstand legt ausführlich Rechenschaft über die Einnahmen und Ausgaben ab.

Wohnungspolitik führt zu Obdachlosigkeit

Zwiebel Artikel Kalenderwoche 38-2022

Obdachlosigkeit und Armut in Deutschland – einem der reichsten Länder der Erde
Bildautor: Brigitte Werner auf Pixabay

Am 11.September war der Tag der Wohnungslosen. Bundespräsident Steinmeier schilderte in warmen Worten, aber durchaus zutreffend die Situation: „Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit sind zuallermeist kein selbstverschuldetes und unvermeidbares Schicksal. Schätzungen zufolge leben in Deutschland mehr als 300.000 Menschen ohne eigenes Zuhause, das entspricht ungefähr der Einwohnerzahl einer Großstadt wie … Karlsruhe.“ Die Situation verschärft sich, weil der soziale Wohnungsbau zerschlagen wurde und von den ehemals 4 Millionen Sozialwohnungen nur noch 1,2 Mio. übrig sind. In Baden-Württemberg hat nur jeder zehnte der Anspruchsberechtigten eine Chance, eine Sozialwohnung zu bekommen.

Ein Esslinger Beispiel von Hunderten verdeutlicht die Situation: Eine Familie mit 2 Kindern lebt in einer EINEINHALB Zimmer Wohnung. Das dritte Kind ist unterwegs. Die Familie sucht händeringend eine größere Wohnung. Bisher aussichtslos!  FÜR Esslingen hat bei einem städtischen Mitarbeiter nachgefragt, was sie tun können. Er konnte nur feststellen, dass die Familien jetzt ausbaden, was in den letzten Jahrzehnten falsch gemacht wurde. Auf die Frage, ob es jetzt besser wird mit der Wohnungspolitik, meinte er, das sei mitnichten der Fall. Wissentlich wird die unsoziale und familienfeindliche Wohnungspolitik fortgesetzt. Auch die Esslinger Baupolitik schafft vor allem gewinnträchtige Anlagemöglichkeiten für Investoren. Diese Situation schreit danach, dass sich viele wehren und organisieren, zum Beispiel in FÜR Esslingen. 

Wir  fordern, dass  von Land und Bund ausreichende Gelder für den sozialen Wohnungsbau bereitgestellt werden. Geld genug ist da! Das jüngst beschlossene Sondervermögen für das Militär wäre in Sozialwohnungen sinnvoller angelegt. FÜR Esslingen fordert die lückenlose Erfassung aller Leerstände und die Belegung dieser Wohnungen. Und ganz aktuell: AUSSCHLIESSLICH Sozialwohnungen Esslinger im neuen Tobias-Mayer-Areal.

Naturerlebnis auf der schwäbischen Alb

Zwiebel Artikel Kalenderwoche 34-2022

Viel Spaß für Jung und Alt

Der Sommerausflug von FÜR Esslingen begeisterte Jung und Alt. 10 Kinder und 11 Erwachsene trafen sich in der Pliensauvorstadt um einige Highlights der Schwäbischen Alb zu erkunden.  

Schon auf der Hinfahrt ging es lustig zu. In den Autos wurden Krimigeschichten gerätselt, Stadt-Land-Fluss geraten, Lieder gesungen, über Motorradrennen erzählt. Die erste Etappe war das Gestüt Marbach. In der beeindruckenden 500 Jahre alten Anlage hatten wir vor allem Spaß an den Stuten mit ihren Fohlen. Die engen Ställe stimmten uns aber auch traurig.  Stehen doch die Pferde meist in engen Boxen in denen sie ihren natürlichen Bewegungsdrang, ihre Sozialkontakte als Herdentier nicht ausleben können und auch die schlechte Luft ihrer Ausdünstungen. Aber wunderbar fanden wir alle die Weide mit den Stuten und Fohlen die übermütig auf ihrer Koppel herumtollten. Zum Abschluss kam noch eine Kutsche herangerollt. 

Dann ging es weiter: Einige der Kinder waren noch nie in ihrem Leben in einer Höhle und dementsprechend aufgeregt. Ob es dort wohl noch Dinosaurier gibt?

Na glücklicherweise nicht. Aber das Tolle an der Wimsener Höhle ist, dass man sie nur mit einem Boot erkunden kann. Und da ist sie eine Besonderheit in ganz Deutschland, wo es nur eine einzige solche Höhle gibt. Die Höhlendecke ist an manchen Stellen so niedrig, dass die Älteren den Kopf einziehen mussten. Eine Mutprobe war es durch die Zwiefalter Aach, die dort entspringt, mit nackten Beinen in eiskaltem Wasser auf die andere Uferseite zu waten. Da blieb so manche Hose nicht mehr trocken. Auf der Rückfahrt schliefen dann müde und glücklich alle drei Kinder in meinem Auto ein.  

 Vielen Dank an unsere Vorstandsmitglieder Frieder Harsch und Gerhard Engst, die diesen tollen Ausflug organisierten. Es war ein wunderbarer Tag!

Gründung des FC-Pliensau / Weil

Es gibt einen neuen Fußballverein in der Pliensauvorstadt

Zwiebel Artikel Kalenderwoche 33-2022

Die Esslinger Fußballgeschichte schreibt ein neues Kapitel in der Pliensauvorstadt: 

Nachdem der Vorstand des SV 1845 das VfL Post Gelände kampflos aufgegeben hat und nach Weil abgewandert ist, liegt das einzige Fußball- und Vereinssportgelände in der  Pliensauvorstadt brach.  

Eins ist klar, die Stadt hat – 3 Jahre vor dem frühesten Baubeginn – Fakten geschaffen. Es soll um jeden Preis verhindert werden, dass der Sportplatz von den Bewohner*innen der Stadt, den Schulen, Kindergärten und Vereinen sinnvoll genutzt werden kann. Gleichzeitig wurde eine sogenannte „Zwischennutzung“ versprochen. Schulen, Makarios, Bürgerausschuss und Initiative für den 100%igen Erhalt des VFL haben sich beteiligt. Allerdings entpuppt sich die Zwischennutzung als NEBELKERZE. 

Die Stadtverwaltung hat jetzt jeglichen Vereinssport und sogar den Schulsport auf dem Gelände untersagt. Angeblich weil die Aschenbahn defekt sein soll, darf auch diese nicht mehr benutzt werden. Auf das Sandsprungbett wurde eine Schicht Erde gekippt. Soll damit verhindert werden, dass sich auf diesem Sandplatz Eidechsen einnisten? 

Voller Engagement und Initiativgeist tritt jetzt ein Trainer mit seiner neuen Jugend-Fußballmannschaft auf den Plan. Die Mannschaft hat schon super Plätze bei Turnieren belegt und die Jungs sind voller Eifer mit dabei. Auf seine Anfrage ob im Sportpark Weil Platz für die Mannschaft wäre, hat er nur Absagen erhalten. Seltsam – angeblich soll dort doch laut Stadtverwaltung und Gemeinderatsmehrheit genug Platz für alle sein. Aber immer wieder hören wir, dass alles schon belegt sei.

Während Stadt und Gemeinderat die Interessen der Jugend im Stadtteil mit Füßen tritt hat FÜR Esslingen beschlossen, die Gründung dieses neuen Vereins mit 240€ Spende zu unterstützen. Wir stehen nach wie vor für den 100%igen Erhalt des Vfl Post Geländes. Keine Bebauung! Ohne wenn und aber!