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Fahrraddemo und Kundgebung am Weltklimatag

Am 5.12. fand auf dem Bahnhofsvorplatz eine schön gestaltete Kundgebung statt. Eine Aktionseinheit hatte aufgerufen unter dem Motto: Die Erde vor dem Kollaps retten, weltweit und vor Ort. Gefordert wurde eine Begrünung des alten Busbahnhofs, die drastische Reduzierung der Feinstaubwerte , aber auch eine schadstofffreie Daimlergießerei in Mettingen, die Erhaltung der Ackerflächen in der Pliensauvorstadt und eine behutsame Baupolitik, ohne großflächige Bodenversiegelung. Vom Kundgebungsplatz startete ein ca. 30 köpfiger Fahrradkorso zu wichtigen umweltpolitischen Brennpunkten in der Stadt: Zur Fahrradstraße, zur Daimlergießerei in Mettingen und zur Pliensauvorstadt, wo die Pläne für ein Logistikzentrum mit hohem Verkehrsaufkommen noch nicht vom Tisch sind.

Dilek Toy sagte in ihrer Rede u.a.: Unter dem Vorwand Sozialwohnungen für Flüchtlinge bauen zu wollen, werden hektisch zusätzliche Bauflächen ausgewiesen, darunter mehrere Sport und Bolzplätze. Aber auch eine der wichtigsten Frischluftschneisen im Greut soll zubetoniert werde. Stattdessen fordert FÜR den Bau von Sozialwohnungen in der neuen Weststadt und den bereits geplanten Baugebieten. Dilek Toy ging auf die wachsende Umweltbewegung ein und sagte zum Kampf um die Begrünung des alten ZOB: Wir von FÜR Esslingen unterstützen diese Forderung aus vollem Herzen. Denn jede Grünfläche verbraucht C02 und produziert Sauerstoff, also Luft zum Atmen. Diese Fläche könnten wir auch als Experimentierfläche für Moose und Flechten nutzen, denn man hat festgestellt, dass bestimmte Arten sogar den gefährlichen Feinstaub binden können. Wir müssen dringend weiterdenken, als die Stadtkasse erlaubt. Die kämpferische Umweltbewegung muss zu einer überlegenen Kraft werden. Ihr, davon bin ich überzeugt, gehört die Zukunft.

Prostitution ist Gewalt – kein Gewerbe

Donnerstag, 12. November, 19 Uhr, Bruckwiesenweg 10, Untertürkheim

Referentin: Ulrike Held (Psychotherapeutin) und Bundesvorstandsfrau des Frauenverbands Courage Ulrike Held_
Prostitiution wird in Deutschland seit 2002 als „Gewerbe“ wie jedes andere behandelt. Seither ist Deutschland das Drehkreuz von Menschenhandel und ein Eldorado für Bordellbesitzer, Zuhälter und Freier geworden.
Doch sind wir Frauen keine Ware!
Prostitution ist ein Ausdruck von Sexismus, der in unserer Gesellschaft allgegenwärtig ist.
Was sind die Ursachen für Prostitution? Wer verdient daran? Wie geht es den Betroffenen? Wie sieht der Kampf dagegen aus?
Dies wird im Vortrag angesprochen und gemeinsam diskutiert. Eine Welt ohne Prostitution ist möglich!
Niemand ist frei, wenn andere ausgebeutet werden!20151125 Tag gegen Gewalt_Veranstaltung Untertürkheim

 

Feinstaub nur am Finanzamt?

Die Absicht des Landes Baden-Württemberg, Schadstoffausstoß-Messungen in der Innenstadt von Esslingen in Auftrag zu geben, begrüßen wir. Allerdings halten wir sie nicht für ausreichend.
So haben wir von unseren Partnern, dem Wahlbündnis AUF Stuttgart im Rahmen einer gemeinsam durchgeführten Veranstaltung „Feinstaub-Gießereiabgase-Aluminium“ erfahren, dass in Stuttgart beim Feinstaub die Ursachen mehrheitlich auch auf die Industrieemissionen zurückzuführen sind und weniger Anteile auf den Individualverkehr.
 
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Auch wenn es in Esslingen ein etwas anderes Verhältnis sein mag, so wäre es doch angebracht, dieses mit allseitigen Messungen festzustellen. So wären Messungen auch in Mettingen in der Nähe der Daimler-Gießerei und in der Stuttgarter Straße in der Pliensauvorstadt angebracht. Zumal wir dort offensichtlich mit nicht nur 150 zusätzlichen LKW rechnen müssen, wie die Zahl im Zusammenhang mit dem Logistik-Zentrum für Daimler angegeben wurde, sondern in Zukunft mit 180 LKW pro Tag!
Es wäre interessant, welche Schadstoffmenge das schon rein rechnerisch ergeben würde.
Entscheidend ist aber, und da sind wir uns mit den Grünen einig, dass es nicht ausreicht, Messungen in Auftrag zu geben, sondern die Ergebnisse im Interesse der Esslinger Bürger auch ernst zu nehmen. D.h. man muss auch entsprechende Maßnahmen zur Verringerung der Schadstoffe, die permanent in die Luft gelangen, einleiten. Dabei darf auch die Industrie nicht geschont werden. Die Industrie muss dem Menschen dienen und nicht der Mensch der Industrie!
Daher halten wir es u.a. auch für besser, wenn Daimler z.B. seine Gleisanbindungen für die Warenanlieferung wieder nutzen würde – Güterverkehr auf der Schiene schont die Straßen und vermeidet gesundheitsschädliche Abgase, unter der die Bevölkerung dann zu leiden hat.