Feinstaub nur am Finanzamt?

Die Absicht des Landes Baden-Württemberg, Schadstoffausstoß-Messungen in der Innenstadt von Esslingen in Auftrag zu geben, begrüßen wir. Allerdings halten wir sie nicht für ausreichend.
So haben wir von unseren Partnern, dem Wahlbündnis AUF Stuttgart im Rahmen einer gemeinsam durchgeführten Veranstaltung „Feinstaub-Gießereiabgase-Aluminium“ erfahren, dass in Stuttgart beim Feinstaub die Ursachen mehrheitlich auch auf die Industrieemissionen zurückzuführen sind und weniger Anteile auf den Individualverkehr.
 
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Auch wenn es in Esslingen ein etwas anderes Verhältnis sein mag, so wäre es doch angebracht, dieses mit allseitigen Messungen festzustellen. So wären Messungen auch in Mettingen in der Nähe der Daimler-Gießerei und in der Stuttgarter Straße in der Pliensauvorstadt angebracht. Zumal wir dort offensichtlich mit nicht nur 150 zusätzlichen LKW rechnen müssen, wie die Zahl im Zusammenhang mit dem Logistik-Zentrum für Daimler angegeben wurde, sondern in Zukunft mit 180 LKW pro Tag!
Es wäre interessant, welche Schadstoffmenge das schon rein rechnerisch ergeben würde.
Entscheidend ist aber, und da sind wir uns mit den Grünen einig, dass es nicht ausreicht, Messungen in Auftrag zu geben, sondern die Ergebnisse im Interesse der Esslinger Bürger auch ernst zu nehmen. D.h. man muss auch entsprechende Maßnahmen zur Verringerung der Schadstoffe, die permanent in die Luft gelangen, einleiten. Dabei darf auch die Industrie nicht geschont werden. Die Industrie muss dem Menschen dienen und nicht der Mensch der Industrie!
Daher halten wir es u.a. auch für besser, wenn Daimler z.B. seine Gleisanbindungen für die Warenanlieferung wieder nutzen würde – Güterverkehr auf der Schiene schont die Straßen und vermeidet gesundheitsschädliche Abgase, unter der die Bevölkerung dann zu leiden hat.