TOP 7 Bebauungsplan Barbarossastraße/ Krebenwiesenweg (Feuerwehrgerätehaus) |
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Sehr geehrte Damen und Herren,
Für Esslingen lehnt den Bebauungsplan Barbarossastraße nach wie vor ab. Wieder einmal wird mit einem Federstrich der bestehende Flächennutzungsplan über den Haufen geworfen und die bestehende Zweckbestimmung „Grünfläche mit Sportplatz“ wandert in den Papierkorb. Bereits 2017 hatte der Stadtjugendring in einer zweitägigen Aktion für den Erhalt des kompletten Spiel und Bolzplatz geworben. Damals sind stapelweise Bilder von Kindern sowie Argumente der Eltern für den Erhalt zusammengetragen worden. Gleichzeitig entstand eine Bürgerinitiative die zahlreiche Unterschriften für ihre 29 Argumente zum Erhalt des Spiel und Bolzplatzes sammeln konnte.
Hier einmal eine Auswahl der Argumente, die von Bürgerinitiativen und Bürgern zusammengetragen wurden:
– Der Bolzplatz Barbarossastraße ist der einzige große zentrale Bolzplatz in der ganzen Wohngegend
– Der Bolz und Spielplatz wird extrem gut genutzt. Mit steigender Anzahl an Wohnungen erhöht sich der Bedarf weiterhin.
– Er ist ein Treffpunkt
für viele unterschiedliche soziale Aktivitäten.
Es wird nicht „nur“ Fußball gespielt, sondern auch Federball, Frisbee,
Drachensteigen.
Im Winter gibt es hier Platz für Schneeballschlachten, Schneemann bauen etc
– Der Bolzplatz stellt eine grüne Oase inmitten immer enger bebauten Wohngebieten dar, der Ruhe schafft zwischen den stark befahrenen Straßen.
– Der Bolzplatz stellt die einzige große Grünwiese und Frischentstehungsgebiet in der Gegend Wäldenbronn, Hohenkreuz dar.
– Der Bolzplatz ist ein Platz, der von alten Bäumen umrandet ist, die eine hohe Klimawirkung erzielen. Der Baumbestand ist mehrere Jahrzehnte alt.
– Naturschutz von einheimischen Vögeln:
Gesichtet wurden auf den Bäumen folgende Vögel:
Distelfinken, Graufinken, Buchfinken, Bachstelzen, Kohlmeisen, Blaumeisen,
Grünspecht.
– Mit Bebauung des Bolz- und Spielplatzes entstehen gegenüber anderen Standortalternativen zusätzliche Kosten, da es sich um ehemaliges Sumpfgebiet handelt.
– Am Standort Schelztorgymnasium wären Aktivitäten wie Übungen und Feste wesentlich unproblematischer. Die Nutzung von Bolz-Spielplatz für Fest-Aktivitäten der Feuerwehr ist absolut inakzeptabel.
– In Esslingen sind – wie von uns aufgelistet – inzwischen mindestens 9 Spiel und Bolzplätze gefährdet. Jeder einzelne wird da um so wichtiger.
Einzelne Beschwerden von Anwohnern haben dazu geführt, dass der gestiftete Bolzplatz zwischen Seeweisenschule und Hohenkreuz-Halle abgebaut wurde. Wenn aber 449 Esslinger für den Erhalt von Bolz- und Spielplatz eintreten, dann müsste das ein Glücksfall für Esslingen sein. Was die Stadt macht, ist aber alles andere als diese Bürger als Glückfall zu betrachten bzw zu behandeln.
Für den Standort der Feuerwehr wurden verschiedene Lösungsvorschläge gemacht:
- Fusion oder reine Standort Zusammenlegung mit der Abteilung Sulzgries. Viele beurteilen dies als die sinnvollste Lösung, da die Effektivität der Feuerwehr erheblich gesteigert würde und die Kosten viel geringer ausfallen würden. (Von der Feuerwehr wurde das u.A, mit der unsinnigen und unprofessionellen Begründung abgelehnt es gebe „zwischenmenschliche Probleme“ mit den Sulzgrießern.)
- Verlegung des Feuerwehrgerätehauses auf den gerade einmal 700 Meter entfernten Parkplatz des Schelztorgymnasiums. Hier müsste keine Spielfläche geopfert werden und es gibt wesentlich weniger Anwohner und vor allem keine massive Gefährdung von Kleinkindern wie an der Barbarossastraße. Der Standort Parkplatz Schelztorgymnasium ist daher in JEDER Hinsicht die bessere Standortwahl. Der Sorge zu wenig Parkplätze zu haben könnte man entgegenwirken indem man ein kleines Parkhaus auf die übrige Parkfläche baut.
Die Gemeinderatsmehrheit ist damals vor dem martialischen Auftreten der Feuerwehr eingeknickt, die diesen Tagesordnungspunkt vortragen durfte, während auf die Argumente des Stadtjugendrings und der Bürgerinitiative gar nicht eingegangen wurde
Auf eine raffinierte Art wurden Sicherheitsbedürfnisse der Bevölkerung und das Spielbedürfnis der Kinder gegeneinander ausgespielt.
Es ist an der Zeit diesen kinder- und umweltfeindlichen Beschluss aufzuheben. Wir beantragen eine der oben genannten Alternativen umzusetzen.