Stellungnahme zum Artikel in der EZ vom 1.8.19 „FÜR kritisiert Feuerwehr“

Der Artikel in der Esslinger Zeitung vom 1.8.2019 zum Thema „FÜR kritisiert Feuerwehr“, ist ein Musterbeispiel dafür, wie man durch geschickte Weglassung der Kernaussagen von FÜR Esslingen und durch Umgehung der entscheidenden Argumente die öffentliche Meinung manipuliert und die Diskussion auf ein Nebengleis lenkt.

Wir veröffentlichen deshalb den Wortlaut unseres Redebeitrags im Gemeinderat unter www.für-esslingen.de sodass sich jeder Leser selbst eine Meinung bilden kann. Zu dem Artikel möchten wir folgendes feststellen:

  1. Für Esslingen hat nicht die Feuerwehr kritisiert, sondern die Stadtverwaltung, weil die vorgeschlagenen Alternativen nicht verwirklicht wurden, die sowohl den vollständigen Erhalt des Spiel- und Bolzplatzes Barbarossastraße als auch eine sinnvolle Lösung für das Feuerwehrhaus ermöglicht hätten. Vorgeschlagen wurde u.a. die Verlegung des Feuerwehrgerätehauses auf den gerade einmal 700 Meter entfernten Parkplatz des Schelztorgymnasiums. Hier müsste keine Spielfläche geopfert werden und es gibt wesentlich weniger Anwohner und vor allem keine massive Gefährdung von Kleinkindern wie an der Barbarossastraße. Der Standort Parkplatz Schelztorgymnasium ist daher in jeder Hinsicht die bessere Standortwahl.

Weder der Oberbürgermeister, noch die versammelten Stadträte konnten bei der Gemeinderatssitzung eine plausible Begründung liefern, warum dieser Vorschlag nicht umgesetzt wurde. Im Artikel der EZ wird dieser in der Rede von FÜR gemachte Vorschlag ganz unterschlagen. Wir nehmen an auch die EZ hat keine überzeugende Begründung, warum dieser Vorschlag nicht umgesetzt wird.

  • Die Forderung nach dem vollständigen Erhalt des Spiel und Bolzplatzes an der Barbarossastraße kam aus der Bürgerschaft. Bereits 2017 hatte der Stadtjugendring in einer zweitägigen Aktion für den Erhalt des kompletten Spiel- und Bolzplatzes geworben. Damals sind stapelweise Bilder von Kindern sowie Argumente der Eltern für den Erhalt zusammengetragen worden. Gleichzeitig entstand eine Bürgerinitiative, die zahlreiche Unterschriften für ihre 29 Argumente zum Erhalt des Spiel- und Bolzplatzes sammeln konnte. Die Aktion des Stadtjugendrings und die Aktivität der Bürgerinitiative wird im Artikel der EZ mit keinem Wort erwähnt.
  • Dilek Toy hat in Ihrem Redebeitrag ausführlich aus den Argumenten der Bürgerinitiative zitiert. (Auch das wird in der EZ unterschlagen) Ua. heißt es da: „Der Bolzplatz stellt eine grüne Oase – und die einzige große Grünwiese und Frischentstehungsgebiet in der Gegend Wäldenbronn, Hohenkreuz dar. –  Der Bolzplatz ist ein Platz, der von alten Bäumen umrandet ist, die eine hohe Klimawirkung erzielen. Der Baumbestand ist mehrere Jahrzehnte alt.“  Bürgermeister Wallbrecht stellte zwar in Aussicht, dass einige Bäume erhalten werden, konnte aber auch nach zweijähriger Planungszeit nicht sagen wie viele.
  • Was soll man vom Gelächter im Gemeinderat beim Hinweis auf die Gefahr des Artensterbens halten? Statt Fachkompetenz – Ökologische Ahnungslosigkeit und ökologische Gleichgültigkeit.
  • FÜR Esslingen hat die Forderung nach Erhalt aller Spiel- und Bolzplätze auch im Wahlkampf aufgegriffen. Der Spiel- und Bolzplatz Barbarossastraße ist einer der 9 Plätze, die von der Stadt ganz oder teilweise zubetoniert werden.  Von daher ist es selbstverständlich, dass wir uns auch im Gemeinderat für den Erhalt dieser Plätze einsetzen. Betroffen sind u.a. auch der VFL Post Sportplatz und das Greut, wo die Tore des Bolzplatzes bereits abmontiert wurden. Wir rufen die Bevölkerung dazu auf, diesen ökologischen und sozialpolitischen Frevel nicht hinzunehmen.
  • Selbstverständlich hat FÜR Esslingen die größte Hochachtung vor der Arbeit der freiwilligen Feuerwehr. (Z.B. haben wir uns vehement für die Personalaufstockung bei den Einsatzfahrzeugen eingesetzt.) Bei der ersten Beratung über das Thema kam ungewöhnlicherweise der zuständige Feuerwehrkommandant ausführlich zu Wort. Wir fragen: Warum wurden damals nicht genauso ausführlich die Argumente der Bürgerinitiative angehört?    Der Bau des Feuerwehrgerätehauses darf auf keinen Fall gegen den dringend notwendigen Erhalt von Spiel- Bolz- und Grünflächen ausgespielt werden. Vor allem wenn eine Lösung möglich ist, die beiden Seiten gerecht wird.