Vereinsgaststätte VfL Post muss bleiben!

Zwiebel Artikel Kalenderwoche 37

Bildunterschrift: Jugend- und Kindermannschaften der Fußballabteilung des SV 1845 protestieren gegen die Zerstörung ihres Geländes in der Pliensauvorstadt
Bildautor: Gabi Conrad

Aus angeblich „steuerrechtlichen Gründen“ verhindert die Stadt Esslingen eine Verlängerung des Pachtvertrags für die Vereinsgaststätte in der Pliensauvorstadt. Uns erscheint diese Begründung nicht nachvollziehbar. Dass die Stadt Esslingen verpachtet ist ja keine außergewöhnliche Sache. So kann man auf Ihrer Homepage lesen: „Die Stadt Esslingen am Neckar vermietet bzw. verpachtet Gartengrundstücke, Stellplätze und Gewerbeobjekte.“  Es ist also gängige Praxis, dass die Stadt Esslingen Pachteinnahmen hat. Das gesamte Gelände war jahrzehntelang an den SV 1845 verpachtet.  Was ist jetzt auf einmal daran problematisch?

Geht es nicht vielmehr darum, dass die Stadt wieder einmal Fakten schaffen will, wie zuletzt im Greut? Auch wenn der früheste Baubeginn 2024 sein wird, soll auf dem VFL alles platt gemacht werden. Das Gelände soll verwildern, die Vereinsgaststätte vergammeln. Man spekuliert wohl, es würde einfacher, der Bevölkerung die Bebauung schmackhaft zu machen, wenn das Gelände völlig ungenutzt und unattraktiv geworden ist.

Die Zerstörung des VfL Geländes und die Verhinderung einer Weiterverpachtung der Vereinsgaststätte ist zutiefst unsozial. Die Vereinsgaststätte VfL Post ist eine kulturelle Institution in der Pliensauvorstadt mit Veranstaltungsraum, schattigem Biergarten, altem Baumbestand und viel Grün.

Wir fordern die Stadt auf, die Verpachtung der Gaststätte umgehend zu verlängern, sowie die Wohnung für die Pächterfamilie weiter zu vermieten. 

Beim Open Air am Roten Platz beschwor Staatssekretärin Ute Leidig Vielfalt als Stärke des Landes und wünschte, dass es Menschen vor Ort gibt, die Inklusion leben. Die Fußballtrainer leben auf dem VfL Post Gelände täglich Inklusion durch Integration von Migranten und Flüchtlingen, Kinder und Jugendlicher mit Behinderungen. Auch das soll es, wenn es nach dem Willen der Gemeinderatsmehrheit geht, nicht mehr geben.