Ukrainekrieg: Im Westen und Osten nichts Neues?

„Nie wieder Krieg“ war der Schwur der Häftlinge im KZ Buchenwald

Bild von Gisela Merkuur auf Pixabay

Kalenderwoche 25-2023

Erich Maria Remarques Buch „Im Westen nichts Neues“ wurde mehrere Male verfilmt und ist eines der meist verkauften Bücher der ganzen Welt. Remarques war als 18 Jähriger Soldat im 1. Weltkrieg an der Westfront. Erlebte diesen mörderischen Stellungskrieg, das Sterben seiner Freunde, das Elend der Soldatenzeit, den Dreck und die Unmenschlichkeit der Schützengräben, das Abstumpfen der Gefühle und die völlige Leere als der Krieg zu Ende war. Eine Jugend, deren Jugend zerstört worden war durch das Abschlachten, gegenseitige Töten auf Befehl. Er zog seine Konsequenzen: wurde als Schriftsteller ein militanter Pazifisten, bekämpft von den Faschisten, die seine Bücher und Filme verboten, verehrt von all denen, die aus den Kriegen gelernt hatten. Nach dem Ende des Faschismus in Deutschland entwickelte er zukunftsweisende Ideen für eine pazifistische Erziehung der Jugend. Er schrieb: „Man sollte beweisen, dass in einer Zeit, wo ein Flugzeug in wenigen Stunden alle europäischen Grenzen überqueren kann, kein Konflikt zwischen europäischen Nationen so unlösbar sein kann, dass er einen Krieg mit seinen Schrecken rechtfertigt. Es sollte gezeigt werden, dass ein zukünftiger Krieg selbst diesen letzten zu einem Kinderspiel machen würde; dass ganze Länder und Völker zerstört werden würden, und dass sich ein Krieg noch nie ausgezahlt hat – nicht einmal für die Sieger.“

Die deutsche Regierung wäre gut beraten, wenn sie sich die Worte Erich Maria Remarques zu Herzen nähme und alles daran setzte, im Krieg zwischen Russland und der Ukraine eine deeskalierende Haltung einzunehmen und sich um eine friedliche Lösung bemühte. „Nie wieder Krieg!“ war der Schwur der KZ Häftlinge in Buchenwald. Heute liefert die deutsche Regierung wieder Waffen in Kriegsgebiete.

Die Gefahr eines atomaren 3. Weltkrieges wächst. 2021 besaßen neun imperialistische Atommächte zusammen circa 13 080 Atomwaffen. Ihr Zerstörungspotenzial würde ausreichen, um die heutige Biosphäre der Erde mehrfach zu zerstören.