Rettung des VfL-Post in der Pliensauvorstadt

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner der Pliensauvorstadt und der gesamten Stadt Esslingen. Das Drama um  den Vfl Post geht in eine neue Runde. Der Sportplatz mit seiner Kneipe war einst ein Platz der vielfältigen lebendigen Begegnung: Vereinssport, Turniere, Schulsport, Treffpunkt vieler Vereine, der Nachbarschaft, der Kinder und Jugend des Stadtteils. Mit dem Bebauungsbeschluss zerstörte die Gemeinderatsmehrheit dieses kulturelle Zentrum. Gemeinsam mit dem SV1846 wurde der Vereinssport auf dem Gelände beerdigt , die Kneipe geschlossen. Heute ist sie verbarrikadiert, dass ja keiner mehr auf die Idee kommt, die Räumlichkeiten zu nutzen. Versuche, dort wieder zumindest übergangsweise einen Vereinssport ins Leben zu rufen, wurden von der Stadtverwaltung abgelehnt. Die Kinder und Jugend der Pliensauvorstadt müssen zum weit gelegenen Areal des Stadion Weil ausweichen. Sind das die GRÜNEN HÖFE der Esslinger Zukunft? Ein unverzichtbares Frischluft-Entstehungsgebiet wird dem Profitwahn der Immobiliengesellschaft und dem Stadtsäckel geopfert. Der sogenannte ISEK-Prozess zur Bürgerbeteiligung sollte die Gemüter der wütenden Vorstädter beruhigen. In dem dazu verschickten Fragebogen, wurde unser Sportplatz mit keinem einzigen Wort erwähnt. Welch eine Farce!!!

Am Donnerstag, den 21. November um 19 Uhr wird die Einwohnerversammlung im Stadtteil stattfinden. Es dürfen nur noch 3 Themen durch die Einwohnerschaft und auch nur noch online bestimmt werden: Bis heute sucht man sie vergebens auf dem völlig unübersichtlichen Zugangsportal der Stadtverwaltung. Wer kein Internet hat, oder damit nicht umgehen kann, ist vom gesamten Prozess ausgeschlossen. 2000 Unterschriften für den Erhalt des VfL wurden von der Sportplatzinitiative und FÜR Esslingen in kürzester Zeit gesammelt, und werden bis heute nicht berücksichtigt.  FÜR Esslingen steht zu 100% für den Erhalt des VfL-Post und fordert, dass der Platz für den vereinsfreien Sport von der Stadt zur Verfügung gestellt wird.

Hitzecheck: Bleibt Esslingen bewohnbar?

Bei der letzten Sitzung des Klimarats sagte der Oberbürgermeister zur Roten Karte für Esslingen im Hitzecheck der Deutschen Umwelthilfe wegen der extrem hohen Flächenversiegelung: An diesen Wertungen werde sich in absehbarer Zeit nichts ändern. Esslingen werde sich sogar auf weitere Rote Karten einstellen müssen. Und es würden in Esslingen bis ins Jahr 2040 ähnliche klimatische Bedingungen herrschen wie in der Osttürkei.  – Hier werden achselzuckend und sehenden Auges die Auswirkungen der Klimakatastrophe in Kauf genommen und der weiteren Flächenversiegelung das Wort geredet. Notwendig sind aber energische, umfassende Vorsorge- und Schutzmaßnahmen gegen Hitzebelastung, Überflutungsgefahr und die weiteren absehbaren Folgen der Umweltkatastrophe. Wie lebenswichtig das ist, sieht man derzeit in Spanien, wo die Flutkatastrophe mehrere hundert Todesopfer forderte und Schäden in Milliardenhöhe verursachte!

In Esslingen muss jede weitere Flächenversiegelung gestoppt werden: Erhalt des VfL Post-Geländes, der Spiel- und Sportplätze auf dem Zollberg in Hegensberg und Oberesslingen.  Keine weitere Bebauung auf der Flandernhöhe, sondern nur Umbau und Umnutzung der vorhandenen Gebäude! Begrünung der ganzen Stadt und schnellstmöglicher Umstieg auf 100 % erneuerbare Energien. All das muss durchgesetzt werden gegen die massiven Interessen der Bau- und Immobilienwirtschaft und der fossilen Energiewirtschaft.  

FÜR Esslingen lädt am Samstag, den 16.11. (Weltklimatag) ein zu einem umweltpolitischen Spaziergang. Hier können von den Teilnehmern zahlreiche Ideen und Vorschläge für einen ökologischen Umbau der Stadt eingebracht werden. Treffpunkt um 11 Uhr am alten Rathaus.

Zur Vorbesprechung der Aktivitäten: Treff am Donnerstag, den 14. November um 18 Uhr im Café Lux.

Michael Zöllner – unser neuer Gemeinderat

Das kommunalpolitische, überparteiliche Wahlbündnis FÜR Esslingen freut sich, Ihnen unseren neuen Gemeinderat Michael Zöllner vorzustellen. Nach der Verabschiedung von Dilek Toy in der letzten Gemeinderatssitzung übergab sie den Stab an ihren Nachfolger Michael Zöllner.

Michael Zöllner stellt sich vor: „Ich  bin 66 Jahre alt, verheiratet, habe zwei Kinder und drei coole Enkel und  werde für die Gemeinderatsfraktion „Die Linke/FÜR Esslingen“ auch im Ausschuss für Bildung, Erziehung und Betreuung tätig sein. Kinder und Jugendliche brauchen beste Voraussetzungen für die Entwicklung. Gute Bildung und Betreuung, Schutz der Umwelt, Sprachrohr sein für die  einfachen Leute und ihre Interessen, das sind Beweggründe meines Engagements in und mit FÜR Esslingen.

46 Jahre bin ich Mitglied  der IGM, über 40 Jahre Vertrauensmann und lange Zeit nicht freigestellter Betriebsrat bei Daimler. Die zentralen Forderungen von FÜR sind brandaktuell: Schaffung von 100%sozialem Wohnungsbau, schnelle Wiedereinführung des Stadttickets, Ausbau des O-BusNetzwerkes, null-CO2-Emmission, Ausweitung der Betreuungszeiten in Kitas – weg mit der Gebührenerhöhung, Bücherei im Pfleghof, Erhalt und Pflege aller vorhandenen Bolz- und Sportplätze und Bau von neuen. 

Ausbau des Radwegenetzes, keine  weitere Versiegelung vorhandener Grünflächen. Schutz der Stadt und ihrer Bewohner vor Hitze und Starkregen. Milliarden Subventionen an Konzerne und für Kriegsabenteuer, fehlen den kommunalen Haushalten zur Daseinsfürsorge. Der Blick muss über den Tellerrand des Gemeinderats hinaus gehen. Je mehr Leute in der Stadt sich auf die Hinterbeine stellen, um so besser.“ Richten Sie gerne Ihre Kritiken, Hinweise und Forderungen an vorstand@fuer-esslingen.de.

Einladung zu einem umweltpolitischen Spaziergang!

Liebe Esslinger Umweltschützer,

Am Samstag den 16. 11. 2024 ist ja (in der Mitte der diesjährigen Weltklimakonferenz) der Weltklimatag. Wir von FÜR Esslingen schlagen vor, dass wir an diesem Tag einen kurzen umweltpolitischen Spaziergang durch Esslingen machen, der von den beteiligten Organisationen gemeinsam gestaltet wird. Z.B. Beginn um 11 Uhr am Rathaus, dann zur Neckarbrücke und zum Schluss auf dem Bahnhofsvorplatz. Unterwegs könnten verschiedene umweltpolitischen Themen wie Photovoltaik auf alle Dächer, Stadtticket, ÖPNV, Radverkehr, Flächenversiegelung, Feinstaub und Stickoxide, Grünflächen und Fassadenbegrünung etc. etc. aufgegriffen werden sei es durch Kurzreden oder Aktionen oder ähnliche Beiträge.

Zur Planung und Vorbesprechung der Aktivitäten laden wir herzlich ein zu einem Treffen am Freitag den 1. November um 18 Uhr im Café Lux

Mit umweltbewegten Grüßen Vorstand von FÜR Esslingen.  

Personalqualifizierung der Esslinger Zeitung dringend erforderlich!

Berichterstattung zur Gemeinderatssitzung vom 14.10.24 überfordert den Chefredakteur Johannes M. Fischer

Zugegeben, eine Gemeinderatssitzung ist keine leichte Kost und es geht um wichtige Themen und Entscheidungen. Wichtigstes Thema der letzten Gemeinderatssitzung war aus unserer Sicht, dass die AfD von CDU, FDP, Volt und Freien Wählern ungeniert als Mehrheitsbeschaffer für ihre reaktionären Forderungen eingesetzt wird. Abstimmungsergebnis 21 zu 20 mit den 3 Stimmen der AfD wird wohl in Zukunft zum Standard! Dieser Schulterschluss mit der AfD wird in der Berichterstattung der Esslinger Zeitung gar nicht erwähnt! 

 Wichtigstes Thema für Chefredakteur Fischer war stattdessen   der Vorwurf der faschistischen AfD, FÜR habe Wahlbetrug betrieben, weil drei Kandidatinnen ihr Mandat aus unterschiedlichen Gründen nicht antreten. Frau Annette- Silberhorn, freie Wähler stieß ins gleiche Horn und wurde dafür von Herrn Fischer zur Gemeinderätin des Abends geadelt. Da Herr Fischer seitens der AfD  „rechtsextremistische Äußerungen  nicht einmal im Ansatz“ wahrnehmen konnte, fand er deren Verhalten ganz normal. Erwartet hatte er anscheinend eine Ansprache ans deutsche Volk und eine Erfassung der Teilnehmenden mit Migrationshintergrund. Sollte Herr Fischer tatsächlich so naiv sein?  Tatsächlich gehört tarnen und täuschen und eine raffinierte soziale Demagogie zum Kerngeschäft der AfD und aller faschistischen Organisationen. Genau deshalb fordert FÜR Esslingen ebenso wie eine Gruppe von Bundestagsabgeordneten das Verbot der AfD- damit liegt deren Motiv für den Angriff auf der Hand. Herr Fischer im Schulterschluss mit der AfD gegen FÜR Esslingen? Man mag es fast nicht glauben- aber der Artikel spricht da eine eindeutige Sprache!

Herr Neldert, Leiter Geschäftsstelle Gemeinderat musste zweimal betonen, dass seitens FÜR Esslingen keinerlei Verstöße gegen das Wahlrecht oder ähnliches vorliegen. Der Vorwurf und die Abstimmung der AfD ignoriert also geltendes Recht- das ist von denen zu erwarten.  Aber, dass auch der Herr Chefredakteur geltendes Recht ignoriert ist schon seltsam. Herr Fischer weiß auch nicht, dass eine Liste zur Kommunalwahl Monate vor dem Wahltermin aufgestellt und eingereicht werden muss. Nach Einreichung ist sie unveränderlich, egal was passiert. Und Herr Fischer hat auch der Rede von Dilek Toy nicht zugehört, die betonte, dass sie nicht mehr in Esslingen wohnhaft ist und warum sie schweren Herzens ihr Amt niederlegen muss. Chefredakteur Fischer, im Zustand der absoluten Objektivität der Berichterstattung, hat in zwei Artikeln die Begründung von Dilek Toy unterschlagen und sogar vergessen einfach mal die Kandidatinnen von FÜR Esslingen zu fragen, warum sie das Mandat nicht annehmen können oder wollen. Auch kann er jederzeit zum Vorstandstreffen und der Mitgliederversammlung kommen- beides ist öffentlich und wird angekündigt.

Auch dem Kollegen Martin Auerbach kreidet Herr Fischer in der Berichterstattung an, dass dieser von Nazipartei sprach, weil sich die AfD bei der Sitzung nicht so gebärdet habe. Bestimmte Kreise haben 1933 ähnlichen Unfug vertreten. Die Arbeiterparteien dagegen sagten: Wer Hitler wählt- wählt Faschismus und Krieg. Chefredakteur Fischer raten wir an, sich mal gründlich mit der Frage Faschismus auseinanderzusetzen. Das ist schwer, aber FÜR hat da noch Hoffnung und kann Herrn Fischer geeignete Literatur zu Verfügung stellen.

Wir danken unserer Gemeinderätin Dilek Toy für 14 Jahre ehrenamtliche, uneigennützige und engagierte Arbeit im Interesse der einfachen Menschen

Dilek Toy – als Kind mit ihren Eltern nach Deutschland gekommen – engagierte sich neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Sozialpädagogin mit ganzem Herzen und viel Engagement in der Esslinger Kommunalpolitik. Sie war die erste und bisher einzige Migrantin im Gemeinderat, und schon allein für diesen Mut und ihre Zivilcourage beglückwünschen wir sie. Für viele Migranten war sie erste Ansprechpartnerin für alle Probleme mit der Stadtverwaltung, Wohnungsproblemen usw. Die Mitgliederversammlung von FÜR Esslingen verabschiedete sich von Dilek am vergangenen Sonntag und dankte ihr für die vielen Jahre kommunalpolitischer Arbeit im Sinne unseres Kommunalwahlbündnisses FÜR Esslingen. Wir wünschen Dilek einen guten Start in ihrer neuen Heimat und bei der neuen Arbeitsstelle.

In der Gemeinderatssitzung am 14. Oktober verabschiedete sie sich aus der Tätigkeit als Gemeinderätin mit folgenden Worten:


Sehr geehrter Herr OB, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Esslingerinnen und Esslinger,
 
Ich habe in meinem Brief an den Oberbürgermeister Klopfer mitgeteilt, dass mir die Aufgabe des Gemeinderatsmandats und der Abschied von Esslingen sehr schwerfällt. Aber der Versuch meines Mannes in Esslingen als Selbständiger beruflich Fuß zu fassen, hat leider nicht geklappt. Da ich nun nicht mehr ständig in Esslingen sein und an notwendigen Sitzungen des Gemeinderates teilnehmen kann, muss ich diesen Schritt schweren Herzens gehen. Ich freu mich aber auch nach Jahren der Fernbeziehung auf die gemeinsame Zukunft mit meinem Mann.

Vor 20 Jahren kam ich zum Studieren nach Esslingen. Nun bin ich mit Unterbrechung seit 14 Jahren im Gemeinderat. FÜR Esslingen hat viel Gegenwind bekommen und die Streitkultur im Rat war nicht immer freundschaftlich und sachlich. Doch wir haben uns nicht beirren lassen, sondern haben an unseren berechtigten Forderungen festgehalten.
Mein Herz schlägt besonders für das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen, mit allem was dazu gehört: gesunde saubere Umwelt, gesunde Ernährung, viel Bewegung, allseitig fördernde Bildung und verlässliche Betreuung.
 
Wir von FÜR Esslingen haben uns bemüht den Sorgen und Nöten der Bevölkerung gerecht zu werden. „Für Esslingen stellt die Alltagsprobleme der einfachen Menschen in den Mittelpunkt.“ Heißt es in unseren Grundsätzen. Wenn ich die Verlautbarungen der letzten Wochen aus der Stadtgesellschaft anschaue, stelle ich fest, dass uns das ganz gut gelungen ist und wir keineswegs allein stehen mit unseren Forderungen.
– So forderte der Stadtseniorenrat erst kürzlich die sofortige Widereinführung des Stadttickets. Wir haben von Anfang an gegen die Abschaffung gestimmt.
– Die Elternbeiräte von 11 Kindergärten haben sich zu Wort gemeldet und protestieren gegen die gekürzten Öffnungszeiten. Auch da haben wir von Anfang an klar Stellung bezogen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gegen den langfristig geplanten Personalabbau!!! im Kita-bereich.
– Die Deutsche Umwelthilfe stellt fest, dass Esslingen wegen der enormen Flächenversiegelung zu den TOP 20 der Hitzestädte in der BRD gehören wird. Der BUND und FÜR Esslingen haben seit Jahren vor dieser Entwicklung gewarnt.
– Letzte Woche meldete sich der Bürgerausschuss PSV zu Wort und protestiert gegen die hektische und vorschnelle Verabschiedung des Bebauungsplanvorentwurf für das VfL Postgelände noch vor der Bürgerversammlung und vor Abschluss des ISEK-Prozesses. Für Esslingen ist dafür bekannt, dass es sich seit Jahren unermüdlich für den Erhalt der Sport, Spiel und Bolzplätze einsetzt.
 
Ich glaube genau diese Hartnäckigkeit und dieser rebellische Geist der Bürgerinnen und Bürger in Esslingen werde ich besonders vermissen.
Ich finde es prima, dass sie trotz aller Schwierigkeiten und Hemmnisse an ihren Forderungen festhalten. Ich bin sicher, dass die Esslinger Bürger nicht lockerlassen und dass zumindest die neue Fraktion von Linke und FÜR Esslingen konsequent an ihrer Seite steht.
 
Ein besonderes Highlight Anfang des Jahres war die Kundgebung von fast 8000 Menschen jeden Alters in Esslingen gegen die Afd, gegen die heraufziehende Faschistische Gefahr, gegen ihre menschenfeindlichen Ideologie und gegen ihre Ausländer- und migrantenfeindliche Hetze. In Esslingen hatte ich so viele Menschen in den 20 Jahren nicht auf der Straße gesehen. Das ist sehr gut, nie wieder ist jetzt, denn jeder muss wissen, wer die AfD wählt, wählt Faschismus.

Es werden harte Zeiten auf die Kommunen zukommen:
die bereits eingesetzte globale Umweltkatastrophe, Weltwirtschaftskrise, sinkende Steuereinnahmen, Restriktionen für die kommunalen Haushalte, offene politische Krise in Deutschland im Zusammenhang mit einer faschistischen Tendenz
. All das erfordert, dass die fortschrittlichen und demokratischen Kräfte viel enger zusammenrücken.
 
Ich freue mich auf meinen Nachfolger, Michael Zöllner.  Er ist ein ehemaliger Daimler Arbeiter, der jahrzehntelang als gewerkschaftlicher Vertrauensmann und kämpferischer Betriebsrat tätig war. FÜR Esslingen ist stolz darauf solche Kollegen in seinen Reihen zu haben. Ich wünsche ihm viel Energie.

Zum Schluss: Herzlichen Dank an alle Beschäftigten der Stadtverwaltung für ihre freundliche Unterstützung und Zuarbeit in all den Jahren. Und ein riesengroßes Dankeschön an die mehreren tausend Ehrenamtlichen und die 3000 Beschäftigten der Stadt, die die Daseinsfürsorge überhaupt ermöglichen und am Laufen halten.