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Huston mahnt: Flächenfraß stoppen!

Weltweit nehmen derzeit die Überschwemmungskatastrophen durch extreme Stark regen zu. Ebenso steigt die Zahl und Intensität der Hurrikans. In einem Artikel zum Hurrikan Harvey in Huston schrieb die Frankfurter Rundschau. Es gibt zwei menschen gemachte Ursachen:

  1. Der Treibhauseffekt:  „Harvey ist eine fatale Illustration von Prognosen der Klimaforscher… Eine weltweite Zunahme von Rekordwerten bei den Tagesniederschlägen ist unlängst von einer Forschergruppe des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung nachgewiesen worden. Und Harvey passt genau in dieses Muster… Hinzu kommt, dass der Meeresspiegel seit 1900 um rund 20 Zentimeter gestiegen ist, ebenfalls eine Folge der globalen Erwärmung. Das Ausmaß von Sturmfluten verschlimmert sich dadurch.“
  2. Die praktisch unbegrenzte Bauwut in Houston „Die Folgen sind eine zunehmende Versiegelung von Böden und die Bebauung selbst von früheren Überflutungszonen in der Nähe von Flüssen. Es wird geschätzt, dass in der Küstenregion um Houston allein zwischen 1990 und 2010 rund 30 Prozent der freien Fläche verloren gegangen sind. Überschwemmungen treten nun fast regelmäßig auf. Harvey hat so bereits die fünfte große Flut in Houston seit 2012 ausgelöst…“

Klar Esslingen liegt nicht am Atlantik. Aber die Überflutungen in Braunsbach und die zahlreichen Jahrhunderthochwasser in Deutschland weisen eindringlich auf die Gefahren hin. Auch deshalb muss der Flächennutzungsplan komplett abgelehnt werden. FÜR Esslingen lehnt bewusst faule Kompromisse und unsinnige Zugeständnisse in dieser Frage ab.

EZ 23.08.17 – Kinderarmut

„Die Kinderstiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die konkreten
Nöte von Kindern aus benachteiligten Familien im Landkreis
Esslingen zu lindern. Der gilt zwar als wohlhabend. nimmt man
aber alleine die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit vom Januar
2016, so leben hier mindesten 6427 Kinder in Armut…. Von
der versteckten Not noch gar nicht zu reden.“

Karstadtareal – Grünfläche statt Betonwüste!

In der letzten Gemeinderatssitzung war erneut die Bebauung des Karstadtareals Thema. Dilek Toy erklärte: „FÜR Esslingen lehnt die Bebauung  nach wie vor ab, weil wir in der Innenstadt Grünflächen brauchen und nicht noch ein Kaufhaus mit 34 bis 40 Einzelgeschäften. Die Leerstände in der Innenstadt geben uns Recht. Die Konkurrenzsituation wird enorm verschärft mit der Folge, dass noch mehr kleine Geschäfte Pleite machen und schließen müssen.  Der Verbraucher hat nicht automatisch mehr Geld in der Tasche nur weil ein neues Kaufhaus eröffnet wird. Diese Fläche gehört entsiegelt und als Grün- und Spielfläche genutzt. Unsere Stadt wird Stück für Stück für die Profitinteressen der Anleger geopfert und immer mehr in eine Betonwüste verwandelt. Auch die jetzt vom Investor geplante, erhöhte Anzahl an Wohnungen ist nur der Ausdruck dafür, dass die größten Rendite- und Profiterwartungen derzeit mit Wohnungen zu verwirklichen sind. Die geplanten Wohnungen werden für den Normalverbraucher nicht erschwinglich sein.“

Auch mit dem Aufkauf der 3 Häuser in der Enisgasse durch den Investor (einer „Heuschrecke“ mit Sitz in Luxemburg) wird erneut bezahlbarer Wohnraum in der Innenstadt verschwinden. Unverständlich ist auch, warum von der Stadt auf den vollständigen Ersatz der beim Bau entstandenen Straßenschäden verzichtet wird und man sich mit einem Pauschalbetrag zufrieden gibt.

Für den Erhalt der neun bedrohten Sport und Bolzplätze!

9 Sport und Bolzplätze in Gefahr

Für Esslingen hat den Grundsatzbeschluss  zum Sportpark Weil  in der vorliegenden Form abgelehnt, weil er die sinnlose Zerstörung des VFL Post Geländes samt Vereinsheim  festschreibt und weitere wertvolle Flächen versiegelt. Mindestens 4 Mio € müssen aufgewendet werden um Ersatzspielflächen zu bauen. Von dem groß angekündigten Sportpark ist nur eine winzige „Aktivfläche“ übriggeblieben.

Im Zuge der aktuell geplanten Baumaßnahmen werden insgesamt 9 Sport und Bolzplätze verkleinert, halbiert oder ganz zugebaut: Sportplatz VFL Post, Bolzplatz in der  Frischluftschneise Greut, Rasen-Bolzplatz Traifelbergstr, Tennisplatz Berkheim, Bolzplatz Ina Rothschildweg, Sportplatz FH Gelände, Spiel und Bolzplatz Rosselenäcker. Der Bolzplatz Barbarossaweg und der Sportplatz TV Hegensberg werden halbiert, Die mutwillige Zerstörung dieser wohnortnahen, für Kinder fußläufig erreichbaren Sport und Bewegungsmöglichkeiten ist ausgesprochen jugend-  familien- und gesundheitsfeindlich  und bedient nur die Profitinteressen der Immobilienwirtschaft

Der kümmerliche Sportpark in Weil, der für die meisten Einwohner nur mit dem Auto oder mit teuren öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, kann den Verlust dieser Flächen keinesfalls ersetzen.

Die ganze Pliensauvorstadt braucht den Sportplatz der VFL Post als wohnortnahe niederschwellige Sportstätte. 160 Kinder aus dem Stadtteil und zahlreiche Schüler aus den umliegenden Schulen trainieren dort. Der Weg nach Weil ist unzumutbar.

Die Anwohner bezeichnen den Sportplatz zu Recht als grüne Lunge der Pliensauvorstadt. Die große Grünfläche bindet CO2, erzeugt Sauerstoff, dient als Filter für Schadstoffe und hat hohe Bedeutung als Sickerfläche und Kaltluftentstehungsgebiet. Der Kampf um die Erhaltung dieser Sportflächen muss weiter gehen!