Die Esslinger Schullandschaft ist zunehmend, zerfahren, konzeptionslos und auf dem Weg zurück zum 3 Klassen-Schulsystem. Verantwortlich für das Chaos sind die wechselnden Landesregierungen von CDU, SPD, FDP und Grünen. Vor allem auf Betreiben der CDU wurden die wenigen fortschrittlichen Ansätze mit der Gemeinschaftsschule wieder weitgehend rückgängig gemacht. Derzeit konkurriert ein heilloses Wirrwarr von Schulformen miteinander: Reste der gescheiterten Werkrealschule, Gemeinschaftsschulen, Realschulen, Gymnasien, Gemeinschaftsschule mit Gymnasialer Oberstufe, G8 und G9 Gymnasien usw.
Wir haben bei FÜR Esslingen eine Diskussion darüber begonnen, wie eine Schullandschaft aussehen müsste, die für die Jugend bestmögliche Entfaltungsmöglichkeiten bietet.
Als erstes braucht es – wie in Finnland- viel kleinere Klassen mit maximal 14 Schülern mit einem Lehrer und einem zusätzlichen Betreuer. Wir sind für Gemeinschaftsschulen in denen mindestens 9 oder 10 Jahre gemeinsam gelernt wird, mit anschließender Oberstufe, die möglichst viele Schüler durchlaufen sollen
In den Klassen soll das Geschwisterprinzip gelten, wo die Besseren die Schwächeren unterstützen. Demokratische Strukturen mit viel Raum für Eigeninitiative der Schüler sind wichtig. Ebenso Vermittlung von Praktischen Fähigkeiten; sowohl technisches Verständnis als auch Verbundenheit mit der Natur.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt auf seiner Internetseite fest: Es „… entscheidet in kaum einem anderen Industriestaat die sozio-ökonomische Herkunft so sehr über den Schulerfolg und die Bildungschancen wie in Deutschland. Zugleich gelingt es in Deutschland im internationalen Vergleich deutlich schlechter, Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund gute schulische Kompetenzen zu vermitteln.“
Wir denken die derzeitige chaotische Schullandschaft zementiert diesen Zustand. FÜR Esslingen unterstützt den Ausbau und die Weiterentwicklung der Gemeinschaftsschulen. Die Schule muss zum Lieblingsort werden, wo man ohne Bauchweh hingeht. Wir laden Schüler und Eltern dazu ein die Diskussion um eine Schule der Zukunft mit uns weiterzuführen.