Seit 2012 wurden vom Gemeinderat fast jährlich höhere Elternentgelte für die Benutzung der städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen beschlossen. Die auf der letzten Gemeinderatssitzung von CDU,SPD,FDP, Grüne und FW beschlossene erneute Erhöhung für die Bereiche Kindergärten, Kitas, Schulkinderbetreuung und Essensentgelte in den Kitas und während der Grundschulbetreuung würde den städtischen Haushalt um gerade mal 155.700 € verbessern. Diese Mehreinnahmen sind für den städtischen Haushalt im Grunde genommen Peanuts. Für die Eltern jedoch bedeuten sie eine enorme Belastung. Familien in Esslingen werden regelrecht bestraft dafür, dass sie Kinder bekommen.
Zu Recht kritisiert der Gesamtelternbeirat der Kindertageseinrichtungen:
„In einer Stadt wie Esslingen sind in den letzten Jahren die Mieten stark gestiegen. Die Familien müssen auf dem knappen Wohnungsmarkt mit kinderlosen Doppelverdienerhaushalten konkurrieren. Die KiTa-Gebühren machen bereits jetzt einen erheblichen Teil der familiären Aufwendungen aus, so dass die Familien immer weiter an den Rand gedrängt oder verdrängt werden. Bezahlbarer Wohnraum wird für Familien unbezahlbar, wenn sie mit hohen KiTa-Gebühren belastet werden.“
Gleichzeitig bekommen allein die 3 größten privaten Kindertageseinrichtungen wie der Betriebskindergarten Daimler und Giant Leap/ Kleine Riesen jährliche Zuschüsse von insg. 3,8 Mio. €. Die gesamten Elternbeiträge für Kinderbetreuung belaufen sich 2018 auf 2,8 Mio. €. Das heißt: Würden die Zuschüsse für Daimler, Kleine Riesen und Co gestrichen, dann könnte sofort eine kostenlose Kinderbetreuung eingeführt werden und man hätte noch zusätzlich 1 Million Euro übrig für kinder- und familienfreundliche Maßnahmen.
FÜR Esslingen hat selbstverständlich die erneute Erhöhung der Elternentgelte abgelehnt und fordert kostenlose Kinderbetreuung und Verpflegung, zumal das finanziell problemlos möglich wäre. Bildung und Ausbildung muss. für das wertvollste was wir haben – für unsere Kinder – kostenlos sein.