Hauptursache und Kernproblem der derzeitigen Wohnungsnot in den Ballungsgebieten ist die Zerschlagung des sozialen Wohnungsbaus. In den 80er Jahren gab es in Westdeutschland noch 4 Mio. Sozialwohnungen. Heute sind nur noch knapp 1,5 Mio. übrig.
Das ist das Gemeinschaftswerk sämtlicher etablierten Parteien von CDU/ SPD/FDP und Grünen. Erst dadurch wurde der Wohnungsmarkt für die Profitmaximierung interessant. Staat und Kommunen erwiesen sich als Dienstleister der Konzerne.
Das Wohnraumversorgungskonzept (WVK) geht grundsätzlich davon aus, dass die städtischen Grundstücke an einen privaten Investor verkauft werden, damit sich dieser an der Wohnungsnot bereichern kann.
Für die Stadt werden in den nächsten Jahren laut WVK nur 137 Belegungsrechte entstehen. In der Notfallkartei der Stadt befinden sich aber fast doppelt so viele Haushalte, die verzweifelt eine Wohnung suchen. Im umweltfeindlichen Flächennutzungsplan sind über 3000 Wohnungen geplant – aber nur für Reiche,
Wenn die Wohnungen in der Palmstraße, in der Tobias-Mayerstr. und in der Landhausstr. abgerissen werden, dann geht in der Stadt massiv wirklich günstiger Wohnraum verloren! Das Wohnraumversorgungskonzept dient dabei lediglich als soziales Feigenblatt, weil mindestens zwei Drittel der bisher bezahlbaren Wohnungen in teure Miet- und Eigentumswohnungen verwandelt werden.
Armutsforscher fordern, dass maximal ein Drittel des Einkommens für das Wohnen ausgegeben werden soll und sie schlagen einen Quadratmeterpreis von maximal 7 € vor. Die Immobilienunternehmen rechnen aber mit 12 bis 14 € pro qm!
FÜR Esslingen fordert: