Städtisches Eigentum wird verschleudert!

FÜR Esslingen“ ist empört über den Verkauf des alten Busbahnhofs (ZOB) an die LBBW (Landesbank Baden-Württemberg)!

Hier wird städtisches Eigentum zum Schleuderpreis an einen Immobilienhai verscherbelt, damit sich dieser eine Goldene Nase verdienen kann. Die LBBW ist bereits jetzt der größte Bodeneigentümer des Geländes am Hauptbahnhof in Stuttgart und profitiert massiv vom Immobilienprojekt S21.

Auf dem Gelände des ZOB will die LBBW vor allem zahlreiche Mikro-Appartements bauen. Das ist die derzeit mit Abstand profitabelste Immobilienform. Die Durchschnittsmieten für ein Mikroappartement mit 20 qm betragen derzeit 700 €; das entspricht einem Mietpreis pro qm von 35 Euro!

Die Genehmigung für den Bau dieser Mikroappartements entlarvt zugleich die ganze Heuchelei der Stadtverwaltung und der Gemeinderatsmehrheit, ihr gehe es um den Bau von bezahlbarem Wohnraum. Eine Miete von 30 oder 35 € pro qm bedeutet unsozialer Wohnungsbau in Reinkultur. Der Vorschlag der SPD, den Erlös von 4 Mio. € zum Teil für den sozialen Wohnungsbau zu verwenden, ist reine Ablenkung von der Zustimmung zu einer unsozialen, umweltzerstörenden Baupolitik.

Die Grünen bezeichnen den Verkauf als schweren Fehler, haben aber von Anfang an für die Bebauung des Geländes mit Hotel und Fitnessstudio gestimmt. Der jetzige Protest ist nur „Schaulaufen“ im Vorfeld der Gemeinderatswahl. Die Linken hatten den Vorschlag gemacht, den ZOB zu einem kleinen Park umzubauen. Das wurde von FÜR Esslingen unterstützt. Aber die Linken selbst haben letztendlich den Antrag zurückgezogen und als „Kompromiss“ dann doch eine Bebauung vorgeschlagen.

„FÜR Esslingen“ war immer konsequent gegen die im Flächennutzungsplan festgeschriebene Zerstörung von wertvollen Grünflächen. Gleichzeitig hat FÜR zahlreiche Vorschläge entwickelt, wie dennoch Wohnraum für Geringverdiener, Rentner, Alleinerziehende und kinderreiche Familien geschaffen werden kann.

Wir rufen auf: Werden Sie Mitglied bei FÜR Esslingen, kandidieren Sie auf der „Offenen Liste“ von „FÜR“ zum Gemeinderat.