In der ersten Januarwoche startete die BILD-Zeitung eine Kampagne unter der Überschrift; „Der unfassbare Fall des Alassa M.“ Mehrseitig wird ein Flüchtling aus Kamerun kriminalisiert und behauptet „Linksaktivisten“ hätten ihn illegal zurück nach Deutschland geschleust, trotz Einreiseverbot. Nichts davon ist wahr.
Anders als BILD behauptet, ist er erst nach Ablauf einer Wiedereinreisesperre von einem halben Jahr legal von Italien nach Deutschland zurückgekehrt. Der erste Asylantrag wurde nicht abgelehnt wie BILD behauptet, sondern gar nicht behandelt, weil sich die Behörden nach dem Dublin-Abkommen für nicht zuständig halten. Die erzreaktionäre, italienische Regierung macht Flüchtlinge obdachlos und völlig rechtlos. Die Polizei Ellwangen sah sich durch die BILD-Behauptung vom „kriminellen Ausländer“ genötigt, festzustellen, dass Alassa weder beschuldigt wird, noch irgendwelche Ermittlungen stattfinden. Alassa ist ein 29-jähriger Flüchtling, der aufgrund der Heirat mit einer Christin aus Kamerun flüchten musste. Auf der Flucht ertrank sein zweijähriger Sohn vor den Augen seiner Frau im Mittelmeer. Unterstützung und Applaus erhält die Kampagne gegen Alassa von Seiten der rassistischen AfD sowie vom Innenminister Strobl.
Inzwischen entwickelt sich eine breite Solidarität. Das SWR berichtete sachlich über den Fall. Die Gemeinderätin Dilek Toy von FÜR Esslingen ist Erstunterzeichnerin einer Petition des „Freundeskreis Alassa“, der sich für seine Rückkehr mit inzwischen 21.000 Unterzeichnern eingesetzt hat. Darunter auch eine Reihe Esslinger Bürger. Jedem Demokraten sollten die demokratischen Rechte am Herzen liegen. Es darf nicht unwidersprochen bleiben, wenn das Asylrecht eingeschränkt wird und selbst die gerichtliche Überprüfung von Fluchtursachen verhindert werden soll.
FÜR Esslingen will ermuntern sich in die immer wieder aufflammenden Debatten einzumischen, solidarisch wirklich Verfolgten zu helfen und gegen rassistische Hetze zu protestieren! (change.org/alassa)