Mit dem Umbau des Bahnhofsvorplatzes ist auch die Anzeigentafel für die Messwerte von Staub und Luftschadstoffen, die allerdings schon lange nicht mehr in Betrieb war, endgültig verschwunden. Vor kurzem stand in der Presse, dass am Neckartor in Stuttgart bereits 51-mal die zulässigen Höchstwerte für Feinstaub überschritten wurden. Das ist bundesweiter Rekord. Das Bundesumweltamt geht davon aus, dass in Deutschland jährlich über 47 000 Menschen an den Folgen der Feinstaubbelastung sterben, und es ist deshalb der Meinung, dass die EU Grenzwerte für Feinstaub viel zu hoch angesetzt sind. (EZ 23.7.14) Bei den letzten Messungen in Esslingen vor einigen Jahren lagen die Werte z.B. in der Grabbrunnenstraße knapp unter den Grenzwerten.
FÜR Esslingen fordert deshalb eine kontinuierliche Schadstoff- und Feinstaubmessung in Esslingen. Das gilt besonders auch für Mettingen. Allein die Firma Daimler setzte im Werk 10 im Jahr 2013 nach eigenen Angaben 33 Tonnen Staub in die Umgebung frei ; 10 Prozent mehr als 2012. Dazu kommen die Gießereiabgase, die nach wie vor eine ständige Geruchsbelästigung und Gesundheitsgefährdung darstellen. Man muss davon ausgehen, dass sowohl beim Grauguss als auch beim Aluminiumguss mit organischen Bindern zahlreiche gesundheitsschädliche und krebserzeugende Stoffe freigesetzt werden. Beim Einsatz von anorganischen Bindern könnte die Schadstoffemission um 97 bis 99 % verringert werden. Mit über 200 Unterschriften von Mettinger Bürgern wird die Fa. Daimler aufgefordert, unverzüglich solche geeigneten Maßnahmen zur Luftreinhaltung zu ergreifen.