Stadtbücherei – Manipulierte Zahlen

In einem Offenen Brief des Fördervereins der Stadtbücherei Esslingen heißt es zu dem von der Stadtverwaltung geplanten Umzug von der Heugasse in einen Neubau in der Küferstraße:

„- Nach unserer Einschätzung sind in der Verwaltungsvorlage die Risiken am Standort Heugasse überzogen dargestellt, die Risiken eines Neubaus in der Küferstraße dagegen heruntergespielt.
– Ähnliches gilt für die Kosten: Die Heugasse erscheint unseren Fachleuten als zu teuer
bewertet, die Kosten eines Neubaus dagegen scheinen heruntergerechnet.
– Wir fürchten, dass ein Neubau in der Küferstraße auf Grund der nicht einfachen Lage in
zweiter Reihe und potenzieller Erschließungsprobleme am Ende wesentlich teurer sein wird, als in der Vorlage angegeben. Je später der Bau begonnen wird, desto stärker werden die derzeit stark anziehenden Baupreise außerdem bis zur Vergabe gestiegen sein. Nach unseren Schätzungen wird ein Neubau mehrere Millionen teurer als die Sanierung am alten Standort und wesentlich teurer, als in der Vorlage der Stadt angegeben.“

In einem Artikel und Kommentar der Esslinger Zeitung vom 30.9 unter dem Titel „Verwirrende Zahlen“ heißt es zur Stadtbücherei:
„Dass ein handelsüblicher Taschenrechner bei einigen Vergleichswerten andere Zahlen ausspuckt, als sie die Stadt in der jüngsten Bürgerinformation genannt hat, sei nur am Rande vermerkt.“

Kommt zur Demo gegen Bauwut und Flächenfraß am 23.9. 2017

Im Zuge der aktuell geplanten Baumaßnahmen werden in Esslingen insgesamt neuen!!! Sport und Bolzplätze verkleinert, halbiert oder ganz zubetoniert. Angeblich dient das zur Linderung der Wohnungsnot. Tatsächlich aber wird auf den Flächen keine einzige Sozialwohnung gebaut, sondern teure Luxus und Eigentumswohnungen, sodass diejenigen die die Wohnungen am dringendsten bräuchten leer ausgehen. Die 25 Prozent „mittelbare Belegungsrechte“ sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Und die Bedürftigen werden dort auch nicht einziehen, sondern erhalten bestenfalls Wohnungen aus dem Bestand der Wohnbaugesellschaften. Der Deutsche Mieterbund hat kürzlich darauf hingewiesen, dass auch in Esslingen die Zahl der Sozialwohnung drastisch zurückgeht und zwar von 2013 bis 2017 von 1196 auf 860 Wohnungen . Das sind 28 % weniger als vor 4 Jahren und diese Entwicklung geht stetig weiter. Die sogenannten Investoren sind in Wirklichkeit Miethaie, denen es nur um Profitmaximierung geht.
Aktuell ist das Gelände des Sportplatzes der VFL Post besonders bedroht. Raffiniert verpackt in den Grundsatzbeschluss zum Sportpark Weil wurden die Weichen für die Bebauung des wunderschönen Sportgeländes gestellt und zwar mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP.
Die Initiative für den 100% Erhalt des Sportplatzes und der Vereinsgaststätte VfL Post in der Pliensauvorstadt ruft am Tag vor der Wahl, am 23.9., zu einer Kundgebung und Demonstration durch die Innenstadt auf. „Gegen Flächenfraß und Bau von teurem Wohnraum in Esslingen! Für billigen Wohnraum, Sport– und Spielplätze und den Erhalt der Äcker.“
Startpunkt: Samstag, den 23. September 10.30 Uhr an der Pliensaubrücke

Huston mahnt: Flächenfraß stoppen!

Weltweit nehmen derzeit die Überschwemmungskatastrophen durch extreme Stark regen zu. Ebenso steigt die Zahl und Intensität der Hurrikans. In einem Artikel zum Hurrikan Harvey in Huston schrieb die Frankfurter Rundschau. Es gibt zwei menschen gemachte Ursachen:

  1. Der Treibhauseffekt:  „Harvey ist eine fatale Illustration von Prognosen der Klimaforscher… Eine weltweite Zunahme von Rekordwerten bei den Tagesniederschlägen ist unlängst von einer Forschergruppe des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung nachgewiesen worden. Und Harvey passt genau in dieses Muster… Hinzu kommt, dass der Meeresspiegel seit 1900 um rund 20 Zentimeter gestiegen ist, ebenfalls eine Folge der globalen Erwärmung. Das Ausmaß von Sturmfluten verschlimmert sich dadurch.“
  2. Die praktisch unbegrenzte Bauwut in Houston „Die Folgen sind eine zunehmende Versiegelung von Böden und die Bebauung selbst von früheren Überflutungszonen in der Nähe von Flüssen. Es wird geschätzt, dass in der Küstenregion um Houston allein zwischen 1990 und 2010 rund 30 Prozent der freien Fläche verloren gegangen sind. Überschwemmungen treten nun fast regelmäßig auf. Harvey hat so bereits die fünfte große Flut in Houston seit 2012 ausgelöst…“

Klar Esslingen liegt nicht am Atlantik. Aber die Überflutungen in Braunsbach und die zahlreichen Jahrhunderthochwasser in Deutschland weisen eindringlich auf die Gefahren hin. Auch deshalb muss der Flächennutzungsplan komplett abgelehnt werden. FÜR Esslingen lehnt bewusst faule Kompromisse und unsinnige Zugeständnisse in dieser Frage ab.