„Die Kinderstiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die konkreten
Nöte von Kindern aus benachteiligten Familien im Landkreis
Esslingen zu lindern. Der gilt zwar als wohlhabend. nimmt man
aber alleine die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit vom Januar
2016, so leben hier mindesten 6427 Kinder in Armut…. Von
der versteckten Not noch gar nicht zu reden.“
Karstadtareal – Grünfläche statt Betonwüste!
In der letzten Gemeinderatssitzung war erneut die Bebauung des Karstadtareals Thema. Dilek Toy erklärte: „FÜR Esslingen lehnt die Bebauung nach wie vor ab, weil wir in der Innenstadt Grünflächen brauchen und nicht noch ein Kaufhaus mit 34 bis 40 Einzelgeschäften. Die Leerstände in der Innenstadt geben uns Recht. Die Konkurrenzsituation wird enorm verschärft mit der Folge, dass noch mehr kleine Geschäfte Pleite machen und schließen müssen. Der Verbraucher hat nicht automatisch mehr Geld in der Tasche nur weil ein neues Kaufhaus eröffnet wird. Diese Fläche gehört entsiegelt und als Grün- und Spielfläche genutzt. Unsere Stadt wird Stück für Stück für die Profitinteressen der Anleger geopfert und immer mehr in eine Betonwüste verwandelt. Auch die jetzt vom Investor geplante, erhöhte Anzahl an Wohnungen ist nur der Ausdruck dafür, dass die größten Rendite- und Profiterwartungen derzeit mit Wohnungen zu verwirklichen sind. Die geplanten Wohnungen werden für den Normalverbraucher nicht erschwinglich sein.“
Auch mit dem Aufkauf der 3 Häuser in der Enisgasse durch den Investor (einer „Heuschrecke“ mit Sitz in Luxemburg) wird erneut bezahlbarer Wohnraum in der Innenstadt verschwinden. Unverständlich ist auch, warum von der Stadt auf den vollständigen Ersatz der beim Bau entstandenen Straßenschäden verzichtet wird und man sich mit einem Pauschalbetrag zufrieden gibt.
Für den Erhalt der neun bedrohten Sport und Bolzplätze!
9 Sport und Bolzplätze in Gefahr
Für Esslingen hat den Grundsatzbeschluss zum Sportpark Weil in der vorliegenden Form abgelehnt, weil er die sinnlose Zerstörung des VFL Post Geländes samt Vereinsheim festschreibt und weitere wertvolle Flächen versiegelt. Mindestens 4 Mio € müssen aufgewendet werden um Ersatzspielflächen zu bauen. Von dem groß angekündigten Sportpark ist nur eine winzige „Aktivfläche“ übriggeblieben.
Im Zuge der aktuell geplanten Baumaßnahmen werden insgesamt 9 Sport und Bolzplätze verkleinert, halbiert oder ganz zugebaut: Sportplatz VFL Post, Bolzplatz in der Frischluftschneise Greut, Rasen-Bolzplatz Traifelbergstr, Tennisplatz Berkheim, Bolzplatz Ina Rothschildweg, Sportplatz FH Gelände, Spiel und Bolzplatz Rosselenäcker. Der Bolzplatz Barbarossaweg und der Sportplatz TV Hegensberg werden halbiert, Die mutwillige Zerstörung dieser wohnortnahen, für Kinder fußläufig erreichbaren Sport und Bewegungsmöglichkeiten ist ausgesprochen jugend- familien- und gesundheitsfeindlich und bedient nur die Profitinteressen der Immobilienwirtschaft
Der kümmerliche Sportpark in Weil, der für die meisten Einwohner nur mit dem Auto oder mit teuren öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, kann den Verlust dieser Flächen keinesfalls ersetzen.
Die ganze Pliensauvorstadt braucht den Sportplatz der VFL Post als wohnortnahe niederschwellige Sportstätte. 160 Kinder aus dem Stadtteil und zahlreiche Schüler aus den umliegenden Schulen trainieren dort. Der Weg nach Weil ist unzumutbar.
Die Anwohner bezeichnen den Sportplatz zu Recht als grüne Lunge der Pliensauvorstadt. Die große Grünfläche bindet CO2, erzeugt Sauerstoff, dient als Filter für Schadstoffe und hat hohe Bedeutung als Sickerfläche und Kaltluftentstehungsgebiet. Der Kampf um die Erhaltung dieser Sportflächen muss weiter gehen!

Umweltschutz ja – Flächenversiegelung nein!
Die Zahl der Hitzetage nimmt dramatisch zu. Temperaturen von über 50 Grad werden im Iran, in Kuwait und in den USA gemessen. Auch in Deutschland wurde 2017 die höchste je gemessene Junitemperatur weit übertroffen. Die Weltwetterorganisation (WMO) erklärt: „Wir rechnen damit dass sich diese Erwärmung fortsetzt und es damit noch längere und heißere Hitzewellen gibt.“ Das hat enorme Auswirkungen auf das Leben und die Gesundheit der Menschen.
Die durchaus gravierenden Esslinger Umweltprobleme sind nur ein kleiner Ausschnitt der weltweiten Gefahren für die Umwelt: Abschmelzende Gletscher und Polkappen – extreme Dürre und Hungersnot in Afrika, lokale Umweltkatastrophen aller Art. Hier handelt es sich nicht um einen harmlosen Klimawandel, wie von den Medien und der Stadtverwaltung vertreten wird, sondern wir befinden uns mitten im Übergang zu einer Umweltkatastrophe, die die Lebensgrundlagen der Menschheit in Frage stellt. Deshalb ist ein breiter, aktiver Widerstand notwendig – auch gegen die Versiegelung von zahlreichen Grünflächen in Esslingen durch den Flächennutzungsplan.

Sofortmaßnahmen zur Luftreinhaltung in Esslingen
Strategische Haushaltskonsolidierung – ein Flop!
Die 101 Maßnahmen zur strategischen Haushaltskonsolidierung aus dem Jahr 2016 haben zwar zahlreiche Einschnitte im sozialen Bereich gebracht von einer strategische Konsolidierung des Haushalts kann, wie von FÜR Esslingen vorhergesagt, keine Rede sein. Außer im Jahr 2019 fallen die sogenannten ordentlichen Ergebnisse der Haushalte in den nächsten 5 Jahren durchweg negativ aus. Im Jahr 2022 mit über 11 Mio. EUR sogar im zweistelligen negativen Bereich.