In einer aufsehenerregenden Studie wies ein internationales Team von Wissenschaftlern auf die Gefahr einer globalen „Heißzeit“ mit 4 bis 5 Grad Celsius höheren Temperaturen, einem Meeresspiegelanstieg von 10 bis 60 Metern und dramatischen Folgen für die gesamte natürliche Umwelt hin (www.pik-potsdam.de). Sie gehen auf insgesamt zehn meist unterschätzte „Rückkopplungsprozesse“ ein.
Dazu zählt zum Beispiel die Umwandlung von Kohlenstoffspeichern in Kohlenstoffquellen, tauender Permafrost und das Absterben des Amazonas-Regenwald. Diese Kippelemente könnten sich wie eine Reihe von Dominosteinen verhalten. Wird einer von ihnen gekippt, schiebt dieses Element die Erde auf einen weiteren Kipppunkt zu….
In dem Buch ‚Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?‘ wurde bereits 2014 im Kapitel ‚Klimaerwärmung – direkte Folgen und Rückkopplungen‘ auf diese Entwicklung hingewiesen. Zusammenfassend heißt es dort: ‚Die Entwicklung verläuft nicht geradlinig. Natürliche Klimaschwankungen können zeitweise den Prozess der Erwärmung überlagern. Das kann jedoch die lebensgefährliche Gesamtrichtung der beschleunigten Klimaerwärmung nicht verändern. Sie steuert auf die ‚Kipppunkte‘ zu, an denen eine bis dahin allmähliche quantitative Zunahme bestimmter Faktoren in qualitative Sprünge umschlägt. Ein beschleunigter Übergang in die Weltklimakatastrophe ist bereits in vollem Gang.‘
Die Studie der internationalen Wissenschaftler ist eine schallende Ohrfeige für die Leugner des Klimawandels wie Trump, AfD und Co. Vor allem fordern die Wissenschaftler „das menschliche Handeln in eine neue Richtung zu lenken, von der Ausbeutung zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Erdsystem.“ Dazu braucht es eine international verbundene Umweltbewegung, die global denkt und lokal, regional und global handelt.
In Esslingen heißt das z.B. Einhaltung der Klimaziele, Umstellung auf erneuerbare Energien, Schluss mit der Flächenversiegelung und Erhalt der Frischluftschneisen z.B. im Greut aber auch der Grünen Lungen z.B. den VFL Post Sportplatz. Insgesamt müssen verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas ergriffen werden. Dazu gehört auch die Umwandlung des derzeitigen Schandflecks ZOB in eine Grünanlage mit schattzenspendenden Bäumen und kühlenden Brunnen.