„Die Streuobstwiesen sind unser Regenwald“

Das sagte ein Bürger auf der Bürgerversammlung Hegensberg/Oberesslingen.

Und diese Streuobstwiesen, Ackerflächen, Landschaftsschutzgebiete müssen genauso energisch verteidigt werden, wie das die diesjährige Häckerpreisträgerin aus Brasilien eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Die Interessengemeinschaft „Keine neuen Baugebiete in RSKN“ wendet sich gegen die neu ausgewiesenen Bebauungsflächen. Sie schreibt: „Kurzfristige ökonomische Vorteile verpuffen schnell und werden von den Folgekosten, der zuvor begangenen ökologischen Sünden aufgezehrt.“
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In der Stellungnahme des Bürgerausschusses Innenstadt heißt es:
„Gesunde Wohnverhältnisse sind wichtiger als alles andere. Sie sind in der Tallage schon jetzt in Gefahr. Steigen die Durchschnittstemperaturen wesentlich an, und das ist mangels weltweit durchschlagender Klimapolitik unvermeidlich, dann werden Tropennächte und Hitzetage keine vereinzelten, sondern gewöhnliche Vorkommnisse sein. Was schon außerhalb der Stadt große Probleme bereitet, ist in den drei bis vier Grad wärmeren Tallagen unerträglich. Erst Alte und Kranke, später auch Kinder und gesunde Erwachsene werden geschwächt, erkranken oder sterben gar vorzeitig.“
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In der Stellungnahme des Aktionsbündnis Lebenswertes Esslingen , in dem 12 verschiedene Organisationen und Initiativen zusammengeschlossen sind, heißt es: „Rund 92 000 Einwohner zählt Esslingen derzeit, die angestrebten 90 000 sind also überschritten. Zählt man das derzeitige Potential der Innenentwicklung und die laufenden Projekte hinzu, hätten wir Raum für annähernd 95 000 Einwohner. Warum also weiter auf Flächen im Außenbereich setzen?“
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weitere Stellungnahmen zum FNP:
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Das heißt, ein weiteres Zubetonieren von Grünflächen ist absolut unnötig und vor allem aus ökologischer Sicht eine Katastrophe.
Jetzt gemeinsam aktiv werden und einen wirksamen Widerstand organisieren.  
Kundgebung am 27.07. 2015 ab 14.30 Uhr auf dem Rathausplatz!

 

Protest gegen den FNP auf der letzten Stadtteilkonferenz

Die Stadtteilkonferenz zum FNP 2030  am 12.6. entwickelte sich zu einer krachenden Niederlage für Zieger, für die Stadtbürokratie und für das Schlichtungsunternehmen  AGL der Frau Hartz. Schon vor Beginn der Veranstaltung gab es Proteste mit Transparenten, Parolen und einem mit verschiedenen Plakaten geschmückten Traktor (Bild).

Traktor

Vor allem aus RSKN, Hegensberg, Berkheim  und Oberesslingen hagelte es Proteste gegen den „neuen“ Flächennutzungsplan und die darin zur Bebauung ausgewiesenen Grünflächen, Streuobstwiesen, Ackerland und selbst Landschaftsschutzgebiete. Aus dem Publikum gab es keinen einzigen Beitrag der den FNP-Entwurf verteidigt hätte. Mit am meisten Beifall erhielt der angriffslustige Beitrag unseres FÜR Mitglieds Dieter, der auch unseren Antrag auf Bürgerbegehren vorstellte. Bürgerentscheid

Grüne und Linke begrüßen den 600 000 Euro teuren Bürgerdialog und von der im Wahlkampf versprochenen  konsequenten Ablehnung des FNP ist nichts mehr zu hören.   In der Esslinger Zeitung wurden die Proteste der Bürger  mit keinem Wort erwähnt!! 


 

Protest gegen Erhöhung der Kita-Gebühren

FÜR Esslingen protestiert energisch gegen die in der letzten Gemeinderatssitzung beschlossene erneute Erhöhung der Gebühren für Kitas und Kindergärten. Die FÜR Gemeinderätin Dilek Toy begründete die Ablehnung wie folgt:

„Durch die Erhöhung des Anteils der Elternentgelte am Gesamtfinanzierungsaufwand soll eine Haushaltsverbesserung erreicht werden. Durch die Erhöhung des Entgeltes und des Essensgeldes kommen 2016 nur 360. 000€ zusätzlich in die Stadtkasse.

Besonders für die Eltern von Kindern unter 3 Jahren sind die drei Erhöhungen von 2013, 2014 und 2015 auf insgesamt 50% nicht nachvollziehbar.

Insgesamt geht FÜR Esslingen davon aus, dass Kinderbetreuung und Bildung eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft sind und für die Eltern kostenlos sein müssen.

Groß wird überall über den Rückgang der Geburtenrate geklagt. Die Ursache sind immer höhere Belastungen für die Familien und besonders für die Frauen. Bekanntermaßen ist Kinderreichtum in Deutschland eine Armutsursache. Eine solche Politik darf nicht fortgesetzt werden. Die Stadt Esslingen, jede Kommune muss dem entgegentreten. In diesem Sinne war ja auch unser Vorschlag sehr familienfreundlich, mit der Firma Daimler erst mal über einen Verzicht zu sprechen bevor man 17,5 Millionen aus der Stadtkasse überweist.

Natürlich kann man immer auf fehlende Gelder hinweisen. In diesem Fall ist aber als erstes vom Bund die Einhaltung des Konnexitätsprinzips zu fordern. Das heißt: Wer ein Gesetz  beschließt, wie z.B. zur U-3-Betreuung, ist auch für die Finanzierung verantwortlich.

Im gleichen Atemzug möchte ich hier meine Anerkennung für die  Streiks der Erzieherinnen und sonstigen Angestellten der sozialen Dienste aussprechen. Ihre Gehälter sind viel zu niedrig – trotz vierjähriger anspruchsvoller Ausbildung. Das führt bereits zu einem Mangel an Erziehern. Die Erhöhung ihrer Gehälter darf nicht gegen die Eltern ausgespielt werden, sondern notwendig ist eine Gemeindefinanzreform und ein Schuldenschnitt für die Kommunen.“

Übrigens: Ein Antrag der SPD-Fraktion, der die aktuelle Gebührenerhöhung für die U3 – Betreuung abmildern  wollte, wurde mit der Stimme des SPD-OB Zieger gegen die eigene Fraktion zu Fall gebracht.


 

Voller Erfolg für die Esslinger Gemeinderätin Dilek Toy

Letzte Woche nahm das Landratsamt Schwäbisch Hall die Abmahnung gegen Dilek Toy zurück. Der Gerichtssaal in Crailsheim war am 21.5. bis auf den letzten Platz gefüllt mit Unterstützern aus Esslingen, Crailsheim und Schwäbisch Hall. Arbeitsrichter Hrubesch machte schnell klar, dass die Abmahnung gegen Dilek Toy schon aus formalen Gründen unhaltbar ist. Die Abmahnung war juristisch anfechtbar, weil einander ausschließende Behauptungen aufgestellt wurden, die Dileks berufliches Ansehen beschädigen sollten. Das Landratsamt Schwäbisch Hall wurde vor die Wahl gestellt, die Abmahnung zurückzuziehen oder aber sie wird per Gerichtsbeschluss für ungültig erklärt.

Durch Offenlegung der Krankenakten und durch ärztliche Gutachten konnte Dilek Toy nachweisen, dass die ehrenrührigen Vorwürfe „Vortäuschung einer Krankheit“ und „krankheitswidriges Verhalten“ absolut nicht zutreffen. Ein vom Landratsamt benannter Zeuge war nachweislich gar nicht in Esslingen. Und der Informant   des Landratsamts wurde aus unerfindlichen Gründen nicht namentlich benannt.

Wir fordern dass nun ernsthaft sämtliche beruflichen Behinderungen und Benachteiligungen gegen Dilek aus dem Weg geräumt werden! Wir werden die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen und jeder weiteren beruflichen Benachteiligung energischen Widerstand entgegensetzen.
Die breite Solidarität mit 2 Solidaritätsbussen, über 400 gesammelten Unterstützungsunterschriften und Öffentlichkeitsarbeit in Esslingen und Hall war von großer Bedeutung für die Rücknahme der Abmahnung! FÜR Esslingen und Dileks Unterstützer haben Wort gehalten. Wer einen von uns angreift, bekommt es mit allen zu tun. Dabei darf man sich nie allein auf die Gerichte verlassen. Breite Solidarität hilft dass Menschen die Recht haben auch Recht bekommen.


 

Solidaritätskreis für die Esslinger Gemeinderätin Dilek Toy

Dilek Toy ist Migrantin, alleinerziehende und alleinverdienende Mutter und kommunalpolitisch aktiv. Beim Landkreis Schwäbisch Hall arbeitet sie als Diplom-Pflegewirtin. Seit Juli 2014 ist sie als Gemeinderätin in Esslingen am Neckar wiedergewählt. Bereits 2005 bis 2009 war sie kritische Stimme im Esslinger Stadtparlament und wurde als Sprachrohr der einfachen Menschen bekannt.

Anfang September erhielt sie eine Abmahnung. Der Vorwurf: Teilnahme an einem Infostand des Wahlbündnisses FÜR Esslingen am 26.April 2014, während sie krankgeschrieben war. Eine weitere Abmahnung ist inzwischen angekündigt. Der Personalrat verweigerte zweimal seine Zustimmung. Die Teilnahme an Gemeinderatssitzungen wird durch verschiedene Festlegungen ihrer Vorgesetzten erschwert.

Inzwischen hat die erste Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Schwäbisch Hall stattgefunden. Etwa 30 Unterstützer waren bei der Kundgebung vor dem Landratsamt und anschließend im Gerichtssaal. Der Arbeitsrichter deutete an, dass die Abmahnung widersprüchlich und formal fragwürdig ist.

Ein Kompromissvorschlag – Entfernung der Abmahnung aus der Personalakte nach einem Jahr – wurde von Dilek Toy abgelehnt mit dem Hinweis: „Ich hab mir nichts zuschulden kommen lassen.“

Sein Kompromissvorschlag wäre einem Schuldeingeständnis gleichgekommen. Zu Recht hat Dilek Toy dies sachlich und souverän abgelehnt, um beruflich voll rehabilitiert zu werden.

Solikreis Dilek

Die öffentliche Kundgebung vor dem Landratsamt in Schwäbisch Hall mit Rednerinnen und Rednern aus der Region Esslingen, Stuttgart, Heilbronn und Schwäbisch Hall sprach sich für eine freie politische Betätigung aus. Lebendig zeigten insbesondere Frauen im Vorfeld des internationalen Frauentags, dass solche politischen Angriffe mit deutlichem Widerstand rechnen müssen. Eine Reihe von Passanten und Anwohner hörten aufmerksam zu und nahmen bereitwillig Informationsflyer. Mit dem alten Frauenlied „Brot und Rosen“ der internationalen Arbeiterbewegung, fand die Kundgebung einen gemeinsamen kulturellen Höhepunkt.

Der nächste Termin findet am 21.05.2015 um 12.00 Uhr in Crailsheim statt.

Auch dort wird Dilek Toy wieder unsere volle Unterstützung erfahren.

Der Solidaritätskreis fordert:

Vollständige berufliche Rehabilitierung der Gemeinderätin von FÜR Esslingen!

Kontakt für den Solikreis über Frieder Harsch / fitzeha@arcor.de / Tel.: 0711 317785


 

FÜR fordert Rücknahme der Rückzahlungsforderung von Daimler !

In der Gemeinderatssitzung im April 2015 stellte FÜR den Antrag mit folgendem Wortlaut:

Antrag zur Gemeinderatssitzung April 2015

zur Vorlage 20/129/2015

Genehmigung eines überplanmäßigen Aufwands für Erstattungszinsen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

sehr geehrte Damen und Herren,

Das Personenwahlbündnis FÜR Esslingen stellt den Antrag, dass der Gemeinderat das betroffene Unternehmen bittet, auch im Anbetracht seines Images, auf die Rückzahlung zu verzichten.

Begründung: Wir haben mit vielen Bürgern der Stadt gesprochen. Diese hatten kein Verständnis für die Rückzahlung. Und auch kein Verständnis für das Gerichtsurteil, das Gesetz und dass ein Unternehmen so eine Rückforderung auf Kosten der Belange der Bewohner stellt. Wenn das Unternehmen jetzt verspricht mehr Gewerbesteuer zu zahlen, so ist das u.E. kein Ersatz für die erforderliche Rücknahme der Rückzahlungsforderung. Denn jeder mehr gezahlte Euro in der Gewebesteuer wird dringend gebraucht, um z.B. die Brücken zu sanieren usw. Und nicht dafür, um verspekulierte Gelder zurückzuzahlen.

Auch der Gemeinderat hat ein Image, das er verlieren kann – genauso wie seine Glaubwürdigkeit, wenn er stillschweigend und kritiklos  dieser Umverteilung auf Kosten der Stadt zustimmt.